Donnerstag, 25. März 2010

Wettrennen zum Piccadilly Circus

Lohnt sich ein "Billigflug" fuer den Kurzurlaub ins Nachbarland? Eine Antwort auf diese Frage wird ein Wettrennen zwischen sieben Studentinnen der Saarbruecker Hochschule fuer Wirtschaft und Technik und ihrem Dozenten, Werner Matthias Ried, ergeben.

"Junge Leute seien zu sehr auf die Angebote der Billigflieger fixiert" klagt der Dozent und moechte bei einem Rennen im April von Saarbruecken zum Piccadilly Circus in London beweisen, dass der mit dem Hochgeschwindigkeitszug schneller ist als seine Studenten per Flugzeug.

Als Mitarbeiter der DB Fernverkehr AG ist Ried in dieser Frage vorbelastet. Was Zeiteinsatz und Komfortabilitaet betrifft, wird ihm jedoch jeder Recht geben, der das Modell "Billigflug" schon versucht hat. Die oft weite Anfahrt zum Flughafen, 1 - 2 Stunden Wartezeit fuer Checkin sowie die wiederum weite und kostspielige Fahrt vom Flughafen ausserhalb der Metropole in die Innenstadt lassen einen schnell zweifeln, ob das wirklich "ein kurzer Flug" ist.

Ein Argument pro Bahn ist auch der Umweltschutz. 104 Kilogramm CO2 fallen fuer jeden der Fluggaeste an, 12 Kilogramm Co2 fuer den Bahnreisenden. Nebenbei erwaehnt ist der Fahrgast im Omnibus noch umweltschonender

Sieht man auf die Kosten, so kann die Bahn nicht mithalten. Gerade Reisen ins Ausland sind oft recht teuer. Trotz Umweltverantwortung faellt da manchem die Entscheidung pro Flug nicht schwer.

Warten wir den Ausgang des Rennens ab.

Freitag, 19. März 2010

Neue Stornokosten bei Lufthansa

Bisher sind vor allem die Billigflieger durch sehr kundenunfreundliche Stornobedingunen aufgefallen. Bei Ryanair z. B. gibt es kein Erstattung fuer stornierte Fluege. Auf den Flugpreis bezogen kann man darueber streiten, ob das berechtigt ist. Im Gesamtpreis stecken jedoch auch Gebuehren wie Kerosinzuschlag, Tax und Steuern. Zumindest die Flughafensteuer und Luftsicherungsgebuehr muessten dem Kunden erstattet werden. Die Airline verdient also auch bei einer Stornierung. Verkauft sie den Platz im Flugzeug noch einmal, verdient sie an der Stornierung sogar sehr gut.

Lufthansa "passt sich mit einer neuen Erstattungsregelung den Wettbewerbern an", so der Sprecher der Fluggesellschaft. Bei nicht erstattbaren Economy-Class-Tickets, die seit dem 8.März gekauft wurden, zahlt die Deutsche Lufthansa im Fall von Stornierungen nicht mehr die Zuschläge für Treibstoff und Sicherheit zurück.

Freitag, 5. März 2010

Gut Essen in England?

Bei England denken wohl nicht viele an gutes Essen. Die englische Kueche hat keinen guten Ruf - zu Unrecht. Anlaesslich meines Aufenthalts an der Suedkueste habe ich 2 Tage lang Verschiedenes der „einfachen“ englischen Kueche probiert.
Versuchen sie vor allem „Full English Breakfast“. Neben Toast, Butter, Marmelade/Honig mit Tee/Kaffee waehlen Sie z. B. den Klassiker „Bacon and Eggs“ – gebratener Schinken mit gebratenen Eiern, wahlweise mit brauner Sauce, gebratener Wurst und „baked beans“. Wenn Sie nicht zu frueh zum Fruestueck gehen, ersetzt es Ihnen ggf. das Mittagessen.
In Bayern aufgewachsen und seit 20 Jahren im Saarland ansaessig kenne ich den Stolz der Deutschen auf ihr Bier. In Bayern Weissbier und im Saarland das Pils, durch Bitburger inzwischen weit verbreitet. Das englische Ale ist mit diesen beiden nicht zu vergleichen - in Geschmack und Vielfalt steht es dem deutschen Angebot jedoch keinesfalls nach. Ohne auf die vielfaeltigen Marken einzugehen ist vom tiefschwarzen und sehr wuerzigen Bier bis zu einem „Lager“, das fast suesslich wie ein AlcoPop schmeckt alles drin. Sie werden Ihren Geschmack finden.
Beim Essen habe ich mich vor allem an den meist mit Kreide auf einer grossen Tafel notierten Tagesangebot orientiert. Das ist kein „Tagesmenue“ wie ich es aus Deutschland kenne – die Tafel kann durchaus 20 Positionen erhalten. In einem Pub begann dieBedienung um 18.30 h mit dem Schreiben – ab 19 h konnte man warmes Essen bestellen.
Am ersten Abend versuchte ich „Bangers and Mash“ - kleine, grobe Bratwuerste mit „mashed Potatoes“, in diesem Fall ein grober Kartoffelpurree. Am Sonntag habe ich den traditionellen „Sunday Roast“ versucht – ein Bild finden sie auf meiner flickr-Seite.
Abends fand ich in Hatings das sehr ansprechende „Black Pearl“, in dem zwar keine Gaeste, dafuer eine sehr freundliche Bedienung war, die mich ueber diverse Speisen und Biere aufklaerte. Hier wagte ich mich an „Cod Fillet on a bed of succatagh & crushed potatoes“ . Das verstand ich zwar nicht, ich kann auch fuer succatagh keine Uebersetzung finden. Es schmeckte jedoch ausgezeichnet. Fuer mich war es ein Kabeljaufilet auf Kartoffeln, die aussahen wie schwach gebratene Bratkartoffeln, die in einer kleinen runden Form zu einem ca. 2 cm hohen Kuchen geformt worden waren.
Im mittelalterlichen Rye wagte ich mich dann an etwas fuer mich Neues – ein Lunch aus 2 gebackenen Kartoffeln mit weissen Bohnen in weisser Sosse mit geriebenem Kaese und diversem Salat (darunter auch Kresse). Es war sehr gut.
In Rye fand ich auch das, wonach ich als leidenschaflticher Teetrinker lange gesucht hatte – eine Teestube, wo „afternoon tea“ und „cream tea“ serviert wird. In einem mittelalterlichen Fachwerkhaus erfuhr ich, dass sich die Namen weniger auf die Teesorte als mehr auf die Beilagen bezieht. „Cream Tea“ besteht aus einer Kanne Tee mit zwei kleinen Broetchen, dazu „Cream“ aus Sahne anstatt Butter und Marmelade. Mehr konnte ich leider nicht essen. Sonst haette ich den umfangreicheren „Afternoon Tea“ versucht – hier werden zum Tee mehrere Gebaecksorten auf 2 – 3 Tellern uebereinander serviert, die mit einem Stock in der Mitte verbunden sind. Essen Sie nicht zuviel Mittags, wenn sie sich das vornehmen.
Mein Fazit – die englische Kueche mag ungewoehnlich sein – schlecht ist sie nicht und ich empfehle jedem, nicht nur London zu besuchen, sondern in laendlicherer Gegend „England zu probieren“.

Montag, 1. März 2010

Ryanair wirbt fuer Wettbewerber


Die Content-Suche Google macht es moeglich, auf der eigenen Seite Anzeigen von anderen Anbietern zu schalten und damit Geld zu verdienen.

Das haben wohl jetzt auch die Web-Administratoren von Ryanair bemerkt und diese Einnahmequelle gleich angezapft. Dabei ist jedoch irgendetwas schief gegangen. Wie der Bildschirmdruck zeigt, erhalten die Nutzer jetzt parallel zum Ryanair-Angebot gleich Werbung fuer Wettbewerber mitgeliefert. Das war wohl so nicht geplant. Da hat jemand vergessen, sinnvolle Filter zu setzen - oder es hat jemand zu sehr am Budget fuer qualifizierte Mitarbeiter gespart.