Donnerstag, 15. Dezember 2011

Versicherungsangebote von Billigfliegern nicht zu empfehlen

Die Stiftung Warentest weist darauf hin, dass die Versicherungsangebote auf den Seiten von Billigfliegern oft nicht zu empfehlen sind. Bessere Angebote sind bei den Versicherern direkt zu bekommen.

ix-tours empfiehlt die Angebote der Europäischen Reiseversicherung. Das Angebot für Gruppenreisen ist ohne Selbstbeteiligung im Schadenfall zu haben und beinhaltet Zusatzleistungen wie z. B. das Risiko der Kurzarbeit und bei Schülerreisen das Verlassen des Klassenverbands z. B. wegen Nichtversetzung.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Ryanair Captcha nutzlos

Nachdem wir uns vor Kurzem über die lästige Code-Eingabe bei Ryanair-Anfragen/Buchungen geärgert haben, kommt heute die neue Überraschung. Wie der anbei verlinkte Artikel zeigt, ist die Captcha-Lösung umgehen professionelle Buchungsmaschinen diese Hürde mit etwas Mehraufwand. Damit ist der Sinn wohl verfehlt - das Tool schreckt damit nur Privatkunden ab. Laut Presseberichten sollen die Buchungen bei Ryanair mit Einführung des Captcha um 80 % eingebrochen sein. Das wird natürlich heftig dementiert, gefühlsmässig halte ich das aber für denkbar

Donnerstag, 17. November 2011

Ryanair - jetzt hebt er ab

Ryanair ist nicht für besondere Kundenfreundlichkeit bekannt. Heute hat mich aber selbst O Leary überrascht. Um den Preis für eine Flugreise nach London zu prüfen habe ich entsprechende Daten auf der Ryanair - Website eingegeben. Statt der gewohnten Fluginformation kam jedoch zunächst die Aufforderung, einen Code einzugeben. Man kennt das von Forumseinträgen und ähnlichem, wo vermieden werden soll, das automatische Abfragen erfolgen. Der Ire will wohl verhindern, dass Flugvergleichswebsites automatische Preisabfragen auf seiner Website durchführen. Das erinnert mich daran, dass O Leary Buchungen, die nicht direkt vom Endkunden getätigt wurden, einfach wieder storniert hat. Es war ihm wohl ein Dorn im Auge, dass andere auch etwas an seinen Flügen verdient haben.

Also noch einmal ein lästiger Click mehr bei der Buchung eines Rynair - Fluges.

Die eigentliche Überraschung folgte kurz darauf. Der Flug für 25 Personen von Hahn nach Stansted im Oktober 2012 kostet 9898,50 € (!!) Das muss man sich auf der Zung zergehen lassen. Minimaler Platz, kein Gepäck, jede Menge Ärger, ständige Werbeberieselung, dazu Transfer von Frankfurt nach Hahn und von Stansted nach London - und das für fast 400 € pro Person !

Das hat mich dann doch interessiert. Ich habe den Flug noch einmal für 6 Personen abgefragt. Zunächst noch einmal die lästige Code-Eingabe, dann ein Preis von jetzt 156 € + 30 € Gepäck. Diese Information habe ich bei Lufthansa verglichen. Flug ab Frankfurt (ein Transfer gespart) nach Heathrow (bequemer Transfer nach London), 1 Gepäckstück inklusive - 102 € pro Person !

Nun wird der Ryanair Flug billiger werden, je näher der Termin rückt und bei Lufthansa der gegenteilige Effekt zu sehen sein. Aber irgendwie dreht sich die Ryanair-Welt im Kreis.

Montag, 14. November 2011

Gruppenreise per Bahn nach London?

In der taz ist in einem Kommentar vom 12.11. von der entspannten Reise nach London per Bahn zu lesen. Vor dem Hintergrund der Umweltbelastung durch Flüge ist das eine interessante Alternative und preislich angeblich konkurrenzfähig. Ist das aber auch bei Reisegruppen haltbar?

Eine Anfrage bei der Gruppenabteilung der Bahn verschafft hier Klarheit. Am Beispiel eine Reise von 20 Erwachsenen auf der Strecke Köln - London ergibt sich folgendes Bild:

- Die Fahrt von Köln nach London mit Umstieg in Brüssel dauert 5 1/4 Stunden.
(Zeitdifferenz bereits berücksichtigt)
Dafür spart man sich die Fahrt zum Flughafen, den Checkin (empfohlene 2
Stunden) und den Transfer vom Flughafen in die Stadt (30 - 90 Minuten)
- Gepäck darf mitgenommen werden, soviel man tragen kann!
- Die Tickets für den Eurostar ab Brüssel sind erst 3 Monate vor Abfahrt
buchbar, können aber reserviert werden.
- Der Preis? - Laut telefonischer Auskunft 166 € / Person für Hin- und
Rückfahrt. Das ist allerdings der günstigste Tarif. Um sich den zu sichern,
sollte man früh dran sein.

Mein Fazit - das werde ich gerne einmal ausprobieren. Ob ich das auch tun würde, wenn ich von Berlin oder München starten müßte, muss ich mir allerdings noch überlegen. Von Berlin verdoppelt sich die Fahrzeit.

Freitag, 11. November 2011

Lufthansa unter Druck

Die Konkurrenz der Billigflieger setzt dem deutschen Kranich wohl mehr zu, als den Verantwortlichen der Lufthansa lieb ist.

Europa-Flüge soll es bereits ab 49 € einfache Strecke geben. Das liegt zwar über dem "ab" Preis der Billigflieger, beinhaltet aber ein anderes Service-Verständnis - im Moment zumindest noch. Negativ wie der Mensch ist, habe ich mir zunächst gedacht, das wird nur auf Strecken zutreffen, die fast niemand braucht. Z. B. abends 22 h Hin, morgens 6 h zurück. Ein Test auf der Website hat mich eines Besseren belehrt. Ein Flug von Berlin nach Paris ist tatsächlich Dienstag Morgens hin und abends zurück zu haben zum Preis von 98,50 €. Der Rückflug ist allerdings zu diesem Preis erst am folgenden Montag möglich und online nur für max. 6 Personen zu buchen. Wie sich der Gruppenpreis entwickelt ist nur zu ahnen. Steigt er im Verhältnis zum Grundpreis, ist das für kleine Gruppen jedenfalls durchaus eine Erwägung wert.

Nur wie ist das plötzlich möglich? Das verrät eine andere Pressemeldung. Das neu einzustellende Kabinenpersonal wird über einen Personaldienstleister beschäftigt - mit dem Ziel, an den Personalkosten 20 % zu sparen. Die Billigflieger lassen grüssen.

Donnerstag, 3. November 2011

Klassenfahrten - Erstattung aus dem Bildungspaket

In Deutschland ist das Bildungspaket wieder in der Diskussion. Ob es nun unverhältnismäßig kompliziert ist oder nicht - Klar formulierte Hilfen habe ich hier gefunden. Ein Formular für die Schule zur Bestätigung ist ebenfalls verfügbar.

Die Kosten für eine Klassenfahrt werden erstattet für "Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren wenn Ihre Familien Hartz 4, Sozialhilfe, den Kinderzuschlag oder Wohngeld erhalten." Eine Obergrenze gibt es nicht. Sinn der Kostenübernahme ist, den Schüler nicht gegenüber den anderen Teilnehmern zu benachteiligen. Kosten für Ausrüstung und Taschengeld werden allerdings nicht übernommen.

Mittwoch, 2. November 2011

Gruppenreisen mit Fluganreise werden teurer

Es kommt wohl jedes Jahr um diese Zeit - ein Ausblick über die Höhe der Flugpreise für die Reisen im kommenden Jahr. Einer Erhebung von billigflieger de zufolge sind die Flugpreise auf der Kurzstrecke (z. B. München - Hamburg oder Frankfurt - London) im Zeitraum Juli - September bereits deutlich angestiegen, z. T. um ca. 30 %.

Der Ausblick auf 2012 wird durch steigende Kerosinkosten getrübt. Lufthansa-Chef Christoph Franz hat schon mal angekündigt, die steigenden Kosten auf jeden Fall auf die Kunden abzuwälzen. Das ist nicht gerade eine verkaufsfördernde Aussage, könnte aber durchaus der Realität entsprechen.

Ryanair jedenfalls versucht wieder einmal, die Frühbucher mit hohen Preisen zu schrecken. Auf einigen Strecken kostet der Hin- und Rückflug für eine Gruppe bereits um die 200 € (z. B. Karlsruhe-Baden nach Rom im Juni) - da können auch weniger "beliebte Airlines" durchaus mithalten, die ihrem Konzept treu bleiben, dass die Preise mit steigender Auslastung steigen.

Die Buchung von Flügen für eine Gruppe wird damit immer mehr zum Pokerspiel, für das man Marktkenntnisse und manchmal auch langen Atem braucht. Ein Laie bekommt da schnell Probleme.

Was also tun? Setzen Sie sich frühzeitig mit einem qualifizierten Reiseberater in Verbindung und halten Sie die Alternativen für die Reise (Reisetage, Transportmittel, evtl. Reiseziel) so offen wie möglich. Dann werden sie auch weiterhin zu guten Preisen an ihr Ziel kommen.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Todestag von Klaus Störtebeker

20.01.1401 - der angenommene Todestag von Klaus Störtebeker. Der Freibeuter ist der Legende nach heute vor 610 Jahren vor den Toren Hamburgs geköpft worden und danach kopflos an der Reihe seiner Männer vorbeigelaufen, um ihre Begnadigung zu ermöglichen.

Wohin fährt man, um etwas über diesen Mann zu erfahren? Richtig - nach Hamburg. Dort ist im Museum für Hamburgische Geschichte ein Schädel ausgestellt, der an der Hinrichtungsstätte gefunden wurde und mit einem grossen Nagel von oben nach unten durchbohrt ist. Daneben eine Rekonstruktion, wie er ausgesehen haben könnte. An der Hinrichtungsstättte findet sich ein Denkmal.

Die Legende seiner Hinrichtung wird Tag für Tag im Dungeon Hamburg nachgestellt.

Wismar beansprucht aufgrund eines Eintrags in einer Kladde über Straffälle, Geburtsort von Klaus Störtebeker zu sein. Auf der Insel Rügen empfehlen sich die Störtebeker-Festspiele, um einen Eindruck der Legende zu erhalten.

Einen Podcast mit Informationen zum Wahrheitsgehalt der Geschichte und wie man in Hamburg darauf kommt, dass der ausgestellte Schädel tatsächlich von ihm stammt, ist im SR2 Zeitzeichen verfügbar.

Donnerstag, 29. September 2011

Urteil zu verschwundenen Wertsachen bei der Sicherheitskontrolle

In einem Urteil wurde festgestellt, dass der Flughafenbetreiber nicht für die Wertsachen haftet, die bei der Sicherheitskontrolle in den Behälter gelegt werden, um durchleuchtet zu werden.

An den genauen Ablauf konnte sich der Kläger nicht mehr erinnern, Fakt ist aber, dass die Wertsachen bei diesem Prozess durchaus kurz unbeobachtet sein können.

Also Augen auf und volle Konzentration!

Freitag, 9. September 2011

Maut für Reisebusse

Am 23. September soll über die Novelle des Personenbeförderungsgesetz abgestimmt werden. Wie jetzt bekannt wurde, haben diverse Bundesländer einen Änderungsantrag (Nr. 15) eingereicht, nach dem Busse mit einem zulässigen Gewicht von mindestens 12 t in die Mautpflicht einbezogen werden sollen.

Vor dem Hintergrund, dass ein Reisebus das umweltverträglichste Transportmittel darstellt und gerade auch von einkommenschwachen wie z. B. Schulgruppen genutzt wird, ist das kaum nachvollziehbar. Sollen die Gruppen lieber ins Flugzeug steigen und damit eine ungleich höhere Umweltbelastung hervorrufen?

Nach Berechnungen des RDA beträgt die zu erwartende Mehrbelastung für einen Bus mit Euro IV Motor und einer Jahreskilometerleistung von 100.000 km 16.900 € im Jahr. Das bedroht entweder die Existenz kleiner Omnibusunternehmer oder führt zu einer Preissteigerung bei Busreisen.

Donnerstag, 8. September 2011

Insolvenzabsicherung Klassenfahrten

Der Bericht über den unglücklichen Fall einer Klasse , deren Anzahlung für eine Klassenfahrt verloren ist, zeigt, dass dieses Thema noch immer für Irritationen sorgt. Vor allem die Kommentare zeigen, dass hier vielen eine bedeutender Unterschied nicht klar ist.

Eine Insolvenzversicherung ist nur für Reiseveranstalter vorgesehen. Anzahlungen an Fluggesellschaften (Billigflieger verlangen die sofortige Zahlung), Vermittler von Ferienhäusern und ähnlichem sind dazu nicht verpflichtet, so lange sie keine Reisen veranstalten. Reiseveranstaltung bedeutet, dass mindestens 2 Leistungen (z. B. Unterkunft und Anreise) gemeinsam zu einem Pauschalpreis verkauft werden.

Stellt jemand zwei solcher Leistungen zusammen und macht dies für eine Gruppe, so ist er rechtlich ebenfalls Veranstalter mit allen Pflichten. Davon ist daher dringend abzuraten.

Eine Schule mit öffentlichem Träger kann dies tun. Die Haftung besteht jedoch trotzdem. Die Organisation von Gruppenreisen sollte man daher am Besten einem professionellen Veranstalter überlassen und diesen gut auswählen - nicht nur nach dem Preis.

Mittwoch, 7. September 2011

Noch ein Urteil zu Bewertungsportalen

In die Bewertung von Bewertungsportalen kommt offensichtlich Bewegung. In einem Urteil des Landgericht Hamburg wurde entschieden, dass ein Buchungsportal als Mitbewerber zum Hotel für die Kommentare von Nutzern haftet.

Im konkreten Fall hatte das Portal Tatsachenbehauptungen von Nutzern veröffentlicht, die das Hotel in einem schlechten Licht erscheinen liessen.

Das bringt einen interessanten Punkt ins Spiel, der Presseleuten sehr geläufig ist - der Unterschied zwischen einer Meinungsäusserung ("Ich würde dort nicht mehr übernachten") und einer Tatsachenbehauptung ("Das Hotel ist in einem miserablen Zustand")

Beim Lesen solcher Berichte empfiehlt es sich, einen gedanklichen Filter zu aktivieren, der allzu emotionale Bewertungen ausblendet - sofern das überhaupt möglich ist.

Freitag, 2. September 2011

Noch einmal Bewertungsportale

Dass Bewertungsportale aufgrund subjektiver Kundenbewertung nur mit Bedacht zu Rate gezogen werden sollten, habe ich schon mehrfach ausgeführt. Dazu kommt, dass der Teil der Kunden einer Unterkunft, die eine Bewertung abgeben, nicht repräsentativ ist.

Die Hintergrundinformation aus einer Presseinformation über ein Urteil gegen das Buchungsportal www.booking.com ist korrigiert meine Einschätzung der Qualität der Bewertungen jedoch rapide nach unten. Demnach können Hotels ihr Ranking beeinflussen, indem sie eine höhere Vermittlunsprovision an das Portal zahlen.

Das mag aus kaufmännischer Sicht verständlich sein. Zieht man jedoch in Betracht, dass ein Internetnutzer davon ausgeht, dass die Bewertungen auf der Grundlage von Kundenbewertungen zustande kommt, ist das zumindest anrüchig. Die Vorgehensweise wurde daher für Deutschland untersagt. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

Mittwoch, 24. August 2011

Bewertungsportale

Wie in einem aktuellen Urteil festgestellt wurde, sind Betreiber von Bewertungsplattformen nicht verpflichtet, den Wahrheitsgehalt der Bewertung zu prüfen. Eine User-Verpflichtung, nur wahrheitsgemäße Bewertungen einzutragen reicht aus, ergänzt mit der Bereitschaft, beanstandete Bewertungen zu löschen.

Das zeigt noch einmal auf, dass Bewertungen mit gesunder Skepsis zu betrachten sind. Sie sind ein Indikator für eine Einordnung der Qualität, im Detail sollte man jedoch genauer hinsehen, um nicht auf subjektiv geprägte Meinungen unzufriedener Kunden hereinzufallen.

Montag, 11. Juli 2011

Grüße aus Emden - dem "Venedig des Nordens"

Als Start für ihren Besuch in Ostfriesland empfiehlt sich der Besuch des Landesmuseums Emden. Sie erhalten hier Informationen zur Geschichte der Friesen, zur Lebensweise und zum ewigen Kampf mit dem Meer. Ein sehr guter Einstieg, um Land und Leute zu verstehen.

Vom 4. Stock aus kommen sie über eine Treppe auf den Rathausturm, von dessen Aussichtsplattform aus die Stadt und der Hafen zu überblicken sind. Das vom Unternehmer Brahms gestiftete Glockenspiel ertönt von 9 - 21 h alle 2 Stunden.

Dienstag, 21. Juni 2011

London Bridge - Grundsteinlegung heute vor 125 Jahren

Heute vor 125 Jahren war die Grundsteinlegung für eines der Wahrzeichen von London - der Tower Bridge. Eine interessante Abhandlung über dieses weltbekannte Bauwerk wurde heute auf SR2 gesendet. Für London-Reisende und London-Interessierte sehr zu empfehlen. Für Gruppenreisen nach London bitte hier clicken: Jugendreisen Erwachsene

Freitag, 17. Juni 2011

Billigflug - Gepäckgebühren im Aufwind

So nebenbei mussten wir feststellen, dass Easyjet die Gebühr für Aufgabegepäck von 11 € auf 14 € pro Strecke (von 22 € auf 28 € je Reise) erhöht hat. Damit bewegt sich easyjet auf das Gebührenniveau von Ryanair zu. Hier kostet ein Gepäckstück 15 € je Strecke (30 € je Reise). Ryanair ist jedoch unverschämt genug, Urlauber in Hauptsaisonzeiten gnadenlos auszunehmen. In den Sommermonaten steigt die Gebühr bei Reisezielen in den Süden (z.B. Mallorca) noch einmal an. Da kostet das Gepäck dann manchmal wirklich mehr als der Flug.

Ärgerlich ist dabei, dass diese Erhöhungen still und leise vor sich gehen. Nun wird kein Kaufmann mit Preiserhöhungen Werbung machen. Ein auffindbarer Hinweis wäre jedoch sehr nett. Auf die Erhöhung bei Easyjet sind wir bei einer Flugbuchung gestossen. Auf der Website sind dazu ausserhalb einer Flugbuchung keinerlei Informationen zu finden - oder sehr gut versteckt.

Dienstag, 14. Juni 2011

Flugbuchung bei Ryanair direkt sicherer?

Die deutschen Reisebüroverbände haben empört auf eine PR-Kampagne von Ryanair reagiert. Laut Pressemitteilung hat die "Airline die Pleite eines englischen Online-Reiseanbieters medial ausgeschlachtet, um gegen die Reisebüros Stimmung zu machen. In einer Pressemitteilung rät der Billigflieger von "finanziell unsicheren Reisebüros und Reiseportalen als Vermittler" ab und empfiehlt die Direktbuchung."

Ich frage mich, wo ist die Absicherung bei einer Direktbuchung bei Ryanair? Eine Buchung selbst für einen Flug, der noch Monate in der Zukunft liegt, muss ich sofort bezahlen. Stornogebühren sind bei Ryanair (obwohl rechtlich zweifelhaft) 100 %. Und wer garantiert mir, dass O Leary in der Zwischenzeit keine Bruchlandung verursacht? Zugegeben, dass ist unwahrscheinlich. Abgesichert sind die Vorauszahlungen aber nicht.

Reiseveranstalter dagegen sind gesetzlich verpflichtet, alle Vorauszahlungen abzusichern. Im Falle einer Insolvenz erstattet die Insolvenzabsicherung die bezahlten Beträge oder garantiert den Abschluss der Reise.

Mittwoch, 25. Mai 2011

Preissteigerung bei Ryanair

Laut Presseberichten hat O Leary angekündigt, aufgrund steigender Kosten die Ticketpreise um 12 % anzuheben. Durch die Hintertür hat er das schon in der Vergangenheit getan und ich frage mich, ob das nicht nach hinten losgeht. Meine Kunden akzeptieren Ryanair als Fluggesellschaft oft nur im Notfall, will heißen, wenn die Strecke von sonst niemand bedient wird oder der Preis erheblich niedriger ist. Billige Leistung mit gleichem Preis wie der Wettbewerb kann kaufmännisch eigentlich nicht funktionieren.

Zudem versucht der Ire seine Kunden seit gut einem Jahr auzutricksen. Allgemein gilt für die Branche, dass die Flüge um so günstiger sind, je früher man sie bucht. Ryanair hat diese inzwischen zum Teil umgekehrt. Für Termine, wo eine hohe Auslastung erwartet wird, werden die Preise zunächst hoch eingestellt und dann ein paar Monate vor dem Flugtermin nach unten korrigiert oder mit Sonderangeboten die Auslastung hochgefahren. So wird die Flugbuchung bei Ryanair zu einem schweißtreibenden Pokerspiel.

Dienstag, 24. Mai 2011

Aschewolke die Zweite

Die Meldung ruft lebhafte Erinnerungen an das Chaos im europäischen Luftraum, bzw. mehr in den Bodenstationen, vor einem Jahr hervor. Ein weiterer isländischer Vulkan spuckt Asche aus und die Wolke verbreitet sich über Europa. Die Meldung hat dieses Jahr etwas auffallend positives - den Namen des Vulkans kann auch ein Europäer südlich Schottlands aussprechen - Grimsvötn ['kriːmsvœʰtn̥] (isl. ‚Gríms Seen‘)

Noch ist unklar, ob und in welchem Umfang die Aschewolke den Flugverkehr stören wird. Für Reisende empfiehlt sich, die Entwicklung zu beobachten bzw. sich an ihren Reiseveranstalter zu halten.

Twitter Meldungen und Facebook Status Meldungen sind hier besonders schnell verfügbar.

Montag, 16. Mai 2011

Gruppenreise London wegen gutem Wein?

Ein Nachsatz in einem Artikel zur britischen Haushaltskrise im Handelsblatt von heute bringt zum Schmunzeln. Nach den Recherchen von Michael Maisch hat die britische Regierung beschlossen, dass sich der Weinkeller der Regierung künftig selbst finanzieren soll. Der Kauf neuer Flaschen soll durch Verkauf wertvoller Altbestände finanziert werden. Der Artikel schließt mit dem Satz: "Der Großteil der Bestände sind Empfangsweine - und die bestätigen alle kulinarischen Vorurteile über die Briten; ihr Wert beträgt unter vier Pfund die Flasche."

Wegen Wein braucht man demnach nicht nach London fahren. Das wäre mir auch nicht eingefallen. Mir fallen daher eher die vielen Biersorten und Teehäuser ein. Das ist allemal eine Reise wert. Für Wein empfiehlt sich Frankreich , oder Italien .

Montag, 9. Mai 2011

Gruppenreisen als Mitfahrzentrale

Die Bahn hatte gegen die Geschäftsidee von 3 Studenten geklagt, die eine Busmitfahrzentrale begonnen hatten. Fernlinienverkehre innerhalb Deutschlands sind (noch) verboten. Das jahrzentealte Gesetz sollte die Bahn vor Konkurrenz aus dem Bereich der Busbetriebe schützen, wird jedoch demnächst gekippt werden.

Die drei Studenten unterhalten jedoch keinen Fernlinienbusverkehr. Ihr System funktioniert wie eine Mitfahrzentrale für PKW. Jemand plant eine Fahrt und hat Plätze im Fahrzeug frei. Diese kann er als frei melden und jemand, der diese Fahrt auch machen möchte, aber kein Fahrzeug besitzt, kann zu der Fahrt vermittelt werden.

Die Bahn hatte gegen die 3 Studenten geklagt und wollte das Geschäft unterbinden. Das wurde nun abgewiesen und ein paar Tausend Euro später hat die Bahn nun eingesehen, dass man nicht jeden aufkommenden Wettbewerber vom Markt klagen kann. So funktioniert Marktwirtschaft nicht.

Für Gruppenreisen ist die Vermittlung von Gruppen nicht neu. Es spart bei einer Busreise Kosten und ermöglicht es auch kleinen Gruppen, eine günstige Reise zu machen. Bisher hat das jeder Reiseveranstalter jedoch intern durchgeführt, was die Möglichkeiten naturgemäßt einschränkt.

Vielleicht setzt sich das System ja durch - in Zeiten des "share"-Buttons wäre das nur konsequent.

Mittwoch, 6. April 2011

Strafgebühr bei Easyjet

Wer bei Easyjet online eincheckt und nur mit Handgepäck reist, sollte die Grösse seines Handgepäcks genau abmessen. Wer mit einem Gepäckstück am Boarding Gate erscheint, dass die zulässigen Maße überschreitet, zahlt jetzt 50 € Gebühr für die nachträgliche Aufgabe als Gepäckstück im Laderaum.

Der Aufschrei ist entsprechend groß. Interessant ist weniger der Artikel als die emotionalen Kommentare dazu. Die reichen von "ist bei denen sowieso alles Mist" bis "wer nicht lesen kann ist selbst schuld". Tenor bei denen, die Billigflieger ablehnen: "Warum seid ihr so dumm, bei denen zu buchen? Bei Lufthansa & Co. ist es auch nicht viel teurer.

Das Billigflieger-Konzept basiert auf einem recht einfachen System. Soweit irgend möglich, muss so viel wie irgend möglich vom Kunden selbst im Vorfeld online gemacht werden. Dabei sollten die Hinweise in den Online-Formularen ernst genommen werden. Wer das berücksichtigt, kann zum "Taxi-Preis" quer durch Europa fliegen. Wer die Hinweise ignoriert oder noch mehr sparen möchte, d. h. auf gut Glück mit zu grossen Gepäck zum Flughafen fährt, muss mit Gebühren für den Aufwand bezahlen. Die Mitarbeitern im CheckIn Schalter will natürlich auch bezahlt werden.

Was ist mit dem Argument, bei Airlines mit besserem Service sind die Flüge genauso günstig zu haben? Bei Buchung für 1 oder 2 Personen mag das im Einzelfall zutreffen. Um die Buchung bei Gruppen zu prüfen, habe ich eine Verbindung getestet, die sowohl von AirBerlin als auch von Easyjet geflogen wird, dort einen Termin gewählt, zu dem AirBerlin ein günstiges Angebot hat und dies bei Buchung von 9 Personen (mehr kann bei AirBerln nicht online gebucht werden) geprüft:

Düsseldorf - London 05.09.11 / 09.09.2011 9 Personen

AirBerlin Düsseldorf - London Stansted 05.09. 6.25 h / 09.09. 19.55 h 134 €
Easyjet Düsseldorf - London Gatwick 05.09. 09.05. h / 09.09. 17.55 h 77 € + 22 €

Der Preis bei Easyjet liegt damit 25 % unter dem von AirBerlin, verzichtet man auf die Aufgabe eines Gepäckstücks und reist mit einem Standard-Trolley im Rahmen der Maximalmasse (bei Easyjet ohne Gewichtsbeschränkung!) beträgt die Ersparnis sogar 43 %. Dazu kommt, dass der Preis bei AirBerlin die Ausnahme und bei Easyjet der Durchschnittspreis ist. Dazu kommt, dass dieser Flug bei Easyjet auch für 40 Personen online gebucht werden kann - zum Preis von 113 € + 22 €Gepäck. Der Preis für 40 Personen muss bei AirBerlin (oder Lufthansa ...) angefragt werden und dürfte nach Erfahrungswerten geschätzt bei 240 € liegen.

Geiz ist nicht geil, wenn man Service erwartet. Das sollte einem bewußt sein. Billig verträgt sich nicht mit Luxus und Service - in keiner Branche.

Donnerstag, 17. März 2011

Erstattung der Kosten einer Klassenfahrt für den Lehrer

Das Landesarbeitsgericht Hamm hat in einem Urteil im Februar bestätigt, dass eine Lehrkraft Anspruch auf die Erstattung ihrer Reisekosten hat. Im verhandelten Fall sogar, obwohl sie darauf bei Antragstellung ausdrücklich verzichtet hat.

Mancher mag sich verwundert die Augen reiben. Wieso soll eine Lehrkraft eine Reise bezahlen, die für sie keinesfalls eine Vergnügungsreise und Erholung ist sondern der Beaufsichtigung der Schulveranstaltung Klassenfahrt dient? Die Arbeitszeit während der Fahrt dürfte das normale Maß bei weitem überschreiten - denn Schüler sind nachtaktiv, besonders, wenn sie in der Gruppe unterwegs sind.

Die Erstattung von Reisekosten für die Klassenfahrt wird in Deutschland in den Bundesländern unterschiedlich gehandhabt. Teilweise erfolgt eine Erstattung in Anerkenntnis der Leistung, teilweise gar keine. So kenne ich bewunderungswürdige Pädagogen, die ihre Reisekosten tatsächlich privat bezahlen, damit die Schüler auf die Fahrt nicht verzichten müssen. Hoffen wir einmal, dass die Schüler das mit entsprechendem Verhalten honorieren. Andere sehen sich gezwungen, keine Fahrten anzubieten.

Zögern sie nicht, das Thema anzusprechen, wenn sie beim Veranstalter anfragen . Ihr Reiseberater wird eine Lösung finden, die alle Beteiligten zufrieden stellt.

Donnerstag, 3. März 2011

London - "Mind the Gap"

Wer immer in London wohnt , der hat wohl schon Alpträume von diesem Satz. 30 Minuten Tube-Fahrt mit 3 Umstiegen und der Satz "Mind the Gap" war gefühlte 150 mal zu hören.

Fallen wirklich täglich mehrere Personen durch die Lücke zwischen Bahnsteig und U-Bahn?

London vs. Dublin

Ich hätte die Reise vielleicht andersherum planen sollen. Nach dem Aufenthalt in Dublin waren die 2 Tage in London nicht so berauschend. Für meinen Geschmack etwas zu laut, selbst in nicht ganz billigen Hotels abgenutzte und defekte Einrichtung in den Zimmern und kaum Möglichkeit, tradtionelle Teestuben (ausserhalb teurer Clubs) und gemütliche Pubs zu geniessen. Mein Favorit für Hauptstädte auf der Insel ist Dublin.

Das heisst nicht, London sei nicht sehenswert. Das Angebot an interessanten Programmen ist ungezählt. Es hat aber nicht den gemütlichen Flair, vielleicht auch schon wegen der Grösse. Oder man muss länger dort sein, um die richtigen Ecken zu kennen.

Dublin

Im Vorfeld eines Messebesuch in London konnte ich drei Tage in Dublin verbringen. Das Reiseziel ist trendy und nach meinem Aufenthalt war mir auch klar, weshalb.

Ich kam Samstag Mittag bei strahlendem Sonnenschein und 10 Grad Celsius am Flughafen an und konnte mit dem AirLink Bus vom Terminal bis zum zentralen Busbahnhof in der Innenstadt fahren. Die Fahrt ist im Rambler-Tagesticket inklusive (6 €) Für mich war das 3-Tage-Ticket zu 13,50 € ideal. So war ich auf meinem 3-Tage-Aufenthalt maximal flexibel und hatte die beiden Transferfahrten inklusive.

Unser Einkäufer hatte mich im Jacobs Inn Hostel in der Talbot Street untergebracht - 400 M vom Busbahnhof entfernt :-)) - Herzlichen Dank. Überhaupt sind die Entfernungen in Dublin überschaubar und mit den unzähligen Bussen (manchmal fahren 3 - 4 hintereinander), der neuen LUAS (Strassenbahn)und der DART (Nahverkehrszug), die auch ins Umland fährt, ist man immer gut unterwegs. Für die DART muss allerdings ein extra Ticket gelöst werden.

Das Jacobs Inn Hostel verfügt neben Mehrbettzimmern mit den in Irland traditionell blauen Stahlrohrbetten auch über Dreibettzimmer (auch mit Stahlrohrbett). Das Haus ist sauber und alle Zimmer verfügen über Du/WC, in meinem Zimmer neu renoviert. Im 4. Stock hatte ich einen guten Ausblick über die Stadt.

Drei Tage sind leider nicht genug, um alles zu sehen. Da ich zudem ein paar Häuser besichtigt habe, konnte ich z. b. Kilmainham Gaol, Guinness Brauerei und Old Jameson Whiskey Distillery nicht mehr besichtigen. Das Dublin Castle mit Royal Chapel, das in den 1980er Jahre gestaltete Viertel "Temple Bar" waren aber schon ein sehr schöner Eindruck.

Beeindruckend sind die sehr gemütlichen Pubs mit traditionellem Essen und natürlich Guinness, dem Schwarzbier, das hier überall präsent ist und sogar die Harfe des irischen Wappens trägt. Man gewinnt fast den Eindruck, der Brauerei gehört die Stadt.

Neben der pulsierenden Stadt ist ein Ausflug an die Küste, z. B. auf die Insel Howth empfehlenswert. Für meinen Spaziergang hatte ich mich auf Empfehlung eines Einheimischen nach Donabate begeben. Ein sehr schöner Spaziergang, ohne PKW jedoch mit einem langen Fussmarsch verbunden. Dafür war die Einkehr in einen unscheinbaren Pub ein Erlebnis. Die Iren sind ein sehr freundliches Völkchen.

Freitag, 11. Februar 2011

Herbe Niederlage für Ryanair

Wie die Welt-Online heute berichtet, sieht der BGH eine rechtliche Grundlage für die von Lufthansa und AirBerlin eingereichte Klage gegen das "Subventionsmodell" zugunsten Ryanair in Deutschland.

Bekanntermassen fliegt Ryanair fast ausschliesslich Provinzflughäfen an, die ihnen sehr günstige Flughafengebühren garantieren. Hier ist Ryanair ein rücksichtsloser Verhandlungspartner und die Eigentümer der Flughäfen (in einigen Fällen die Bundesländer) sind zu Zugeständnissen bereit, um die Regionen aufzuwerten und Arbeitsplätze zu schaffen. Ein Beispiel hierfür ist das zähe Ringen um den Flughafen Altenburg, den das Land inzwischen im Kampf mit Ryanair verloren hat.

Diese Vorgehensweise ist den Grossen der Luftfahrtbranche ein Dorn im Auge und sie versuchen auf rechtlichem Weg zu erreichen, dass diese Zugeständnisse untersagt werden und die "Subventionen" zurückbezahlt werden müssen. Das ist noch nicht entschieden, bisher wurde nur die rechtliche Grundlage für die Verhandlung über die Klage bejaht. Nach dem, wie O Leary bisher gewirkt hat, wird eine Reaktion wohl deutlich ausfallen.

Einen vollständigen Rückzug wird es wohl nicht geben. Dafür dürfte der deutsche Markt zu wichtig sein und nur von Flughäfen im grenznahen Ausland aus würde der Umsatz wohl stark einbrechen. Wir dürfen also gespannt sein, wie die nächste Runde ausgeht.

Donnerstag, 3. Februar 2011

billig Fliegen ?

Heute wurde ich auf eine interessante Position zum Thema Billigflug gestossen. Auf orf.at werden aufgrund der negativen Zahlen bei Ryanair in Verbindung mit Äusserungen von Vertretern anderer Airlines interessante Schlüsse gezogen. Demnach ist die Zeit der Billigst-Flüge bald abgelaufen.

Im Tagesgeschäft stellen wir schon seit längerem fest, dass die Flüge insbesondere für Gruppen nicht mehr unbedingt billig sind sondern kontinuierlich im Preis steigen. Demgegenüber lehnen einzelne Kunden Flüge mit Ryanair schon konsequent ab.

Tatsächlich ist schwer zu vermitteln, einen Preis von 100, 150 oder 200 € zu bezahlen, wenn der Service dafür einem Geschäft auf dem Flohmarkt gleicht. Kein Rückgaberecht, Reklamationen zwecklos, Bedienungsanleitung bitte selbst suchen, Produktbeschreibung tückisch. Da sehnt man sich nach Betreuung und klare Geschäftsgrundlagen.

Trotzdem hat Ryanair noch immer Zulauf und das wird wohl so bleiben, solange die Preise günstiger sind als bei anderen Anbietern. Ändert sich diese Position, wird sich O Leary in der Tat etwas einfallen lassen müssen.