Mittwoch, 25. Mai 2011

Preissteigerung bei Ryanair

Laut Presseberichten hat O Leary angekündigt, aufgrund steigender Kosten die Ticketpreise um 12 % anzuheben. Durch die Hintertür hat er das schon in der Vergangenheit getan und ich frage mich, ob das nicht nach hinten losgeht. Meine Kunden akzeptieren Ryanair als Fluggesellschaft oft nur im Notfall, will heißen, wenn die Strecke von sonst niemand bedient wird oder der Preis erheblich niedriger ist. Billige Leistung mit gleichem Preis wie der Wettbewerb kann kaufmännisch eigentlich nicht funktionieren.

Zudem versucht der Ire seine Kunden seit gut einem Jahr auzutricksen. Allgemein gilt für die Branche, dass die Flüge um so günstiger sind, je früher man sie bucht. Ryanair hat diese inzwischen zum Teil umgekehrt. Für Termine, wo eine hohe Auslastung erwartet wird, werden die Preise zunächst hoch eingestellt und dann ein paar Monate vor dem Flugtermin nach unten korrigiert oder mit Sonderangeboten die Auslastung hochgefahren. So wird die Flugbuchung bei Ryanair zu einem schweißtreibenden Pokerspiel.

Dienstag, 24. Mai 2011

Aschewolke die Zweite

Die Meldung ruft lebhafte Erinnerungen an das Chaos im europäischen Luftraum, bzw. mehr in den Bodenstationen, vor einem Jahr hervor. Ein weiterer isländischer Vulkan spuckt Asche aus und die Wolke verbreitet sich über Europa. Die Meldung hat dieses Jahr etwas auffallend positives - den Namen des Vulkans kann auch ein Europäer südlich Schottlands aussprechen - Grimsvötn ['kriːmsvœʰtn̥] (isl. ‚Gríms Seen‘)

Noch ist unklar, ob und in welchem Umfang die Aschewolke den Flugverkehr stören wird. Für Reisende empfiehlt sich, die Entwicklung zu beobachten bzw. sich an ihren Reiseveranstalter zu halten.

Twitter Meldungen und Facebook Status Meldungen sind hier besonders schnell verfügbar.

Montag, 16. Mai 2011

Gruppenreise London wegen gutem Wein?

Ein Nachsatz in einem Artikel zur britischen Haushaltskrise im Handelsblatt von heute bringt zum Schmunzeln. Nach den Recherchen von Michael Maisch hat die britische Regierung beschlossen, dass sich der Weinkeller der Regierung künftig selbst finanzieren soll. Der Kauf neuer Flaschen soll durch Verkauf wertvoller Altbestände finanziert werden. Der Artikel schließt mit dem Satz: "Der Großteil der Bestände sind Empfangsweine - und die bestätigen alle kulinarischen Vorurteile über die Briten; ihr Wert beträgt unter vier Pfund die Flasche."

Wegen Wein braucht man demnach nicht nach London fahren. Das wäre mir auch nicht eingefallen. Mir fallen daher eher die vielen Biersorten und Teehäuser ein. Das ist allemal eine Reise wert. Für Wein empfiehlt sich Frankreich , oder Italien .

Montag, 9. Mai 2011

Gruppenreisen als Mitfahrzentrale

Die Bahn hatte gegen die Geschäftsidee von 3 Studenten geklagt, die eine Busmitfahrzentrale begonnen hatten. Fernlinienverkehre innerhalb Deutschlands sind (noch) verboten. Das jahrzentealte Gesetz sollte die Bahn vor Konkurrenz aus dem Bereich der Busbetriebe schützen, wird jedoch demnächst gekippt werden.

Die drei Studenten unterhalten jedoch keinen Fernlinienbusverkehr. Ihr System funktioniert wie eine Mitfahrzentrale für PKW. Jemand plant eine Fahrt und hat Plätze im Fahrzeug frei. Diese kann er als frei melden und jemand, der diese Fahrt auch machen möchte, aber kein Fahrzeug besitzt, kann zu der Fahrt vermittelt werden.

Die Bahn hatte gegen die 3 Studenten geklagt und wollte das Geschäft unterbinden. Das wurde nun abgewiesen und ein paar Tausend Euro später hat die Bahn nun eingesehen, dass man nicht jeden aufkommenden Wettbewerber vom Markt klagen kann. So funktioniert Marktwirtschaft nicht.

Für Gruppenreisen ist die Vermittlung von Gruppen nicht neu. Es spart bei einer Busreise Kosten und ermöglicht es auch kleinen Gruppen, eine günstige Reise zu machen. Bisher hat das jeder Reiseveranstalter jedoch intern durchgeführt, was die Möglichkeiten naturgemäßt einschränkt.

Vielleicht setzt sich das System ja durch - in Zeiten des "share"-Buttons wäre das nur konsequent.