Donnerstag, 28. Februar 2013

Gruppenreise 'Blumen und Gärten'

Die Meteorologen bescheinigen inzwischen, was wir insgeheim seit Wochen spüren - Wir erleben den trübsten Winter, der je gemessen wurde. Nicht nur dass uns die Sonne fehlt, um unsere Laune aufzuhellen und das nasskalte Wetter an den Abwehrkräften zehrt, unserem Auge fehlen die strahlenden Farben und das sichtbare Leben in Garten und Flur.

Auch Vorfreude hellt die Stimmung auf. Heute empfehlen wir daher allen Freunden von Blumen und Garten, sich mental mit dem Gedanken an eine Gruppenreise zu den schönsten Gärten in Europa zu beschäftigen. Das hebt die Laune.



Hamburg verbindet man normalerweise nicht mit blühenden Landschaften. In 2013 entsteht jedoch auf der Elbinsel Wilhelmsburg die Internationale Gartenschau 2013 'In 80 Gärten um die Welt'. Landschaftsgärtner aus aller Welt erstellen Gärten, die ihre Heimatregion widerspiegeln. Das wird eine Augenweide für den Betrachter und ein Ort der Inspiration für Hobbygärtner. Eine Vielzahl von Veranstaltungen rundet das Angebot ab und ergänzt um Ausflüge ins 'Alte Land' und in die Lüneburger Heide mit ihrer einzigartigen Vegetation bietet sich die Hansestadt als ideales Reiseziel für Gartenfreunde an.

In Holland wird die Frühlingsblütezeit von Tulpen, Narzissen und Hyazinthen jedes Jahr von Ende März bis Mai gefeiert. Im ehemaligen Küchengarten (Keukenhof) bei Lisse ist die Frühlingsblumenschau jedes Jahr ein Touristenmagnet. In ansprechenden Gartenanlagen erstrecken sich ganze Felder an farbenfrohen Zwiebelblumen. Hier kann man fachsimpeln, Informationen und Anregungen sammeln oder einfach durch die Frühlingslandschaft flanieren und den Anblick geniessen. Bei einem Abstecher nach Amsterdam mit seinem Blumenmarkt kann man auch Blumenzwiebeln erwerben und im Gebiet um das Ijsselmeer Windmühlen und alte Handwerke besichtigen. In Amsterdam warten dazu die Werke von jemandem, den eine Blume besonders faszinierte - Vincent van Gogh.

Sie sind eher ein Freund von Landschaftsgärten als von Blumen? Dann empfehlen wir Ihnen eine Bustour mit Ihren Gartenfreunden durch das südliche England. Der 'Englische Garten' ist keine Erfindung für München sondern eine Richtung des Gartenbau, die einen klaren Gegenpol zum französischen Barockgarten bildet. Kehren sie in typischen Pubs ein und geniessen sie bei Fahrten an der Küste entlang den Blick auf grüne Wiesen an der Kanalküste.

Hat sich ihre Stimmung schon aufgehellt? Das wird noch besser, wenn sie das 'blühende Leben' in Natura vor sich haben. Und er Frühling kommt auch ganz sicher bald.


Dienstag, 26. Februar 2013

So macht Lernen Spaß



Richtig, Klassenfahrten sind nicht immer Studienreisen. Es kommt durchaus vor, dass die Party-Reise, die vom Abitur-Jahrgang an die Costa Brava gebucht wird mit einem Besuch des Picasso-Museums lediglich einen 'Bildungs-Anstrich' erhält. Und wer würde es den Lern-geplagten Oberstufen-Schülern nicht gönnen.

Das ist aber nicht die Regel und Klassenfahrten mit klar definiertem Lernziel müssen nicht langweilig sein. Im Gegenteil - sie vertiefen das an der Schulbank erlangte theoretische Wissen und zeigt den praktischen Wert des Gelernten auf. Ergänzt mit einem Rahmenprogramm, das dem Freizeit- und Erholungsbedürfnis entgegenkommt, ist so eine Reise ein gelungenes Highlihgt im Schulalltag.

Im Erdkunde-Unterricht Erdgeschichte zu studieren, (astronomische) Jahreszahlen und Bezeichnungen zu lernen und theoretisch die Abläufe bei Naturkatastrophen zu lernen ist nicht jedermanns Sache. Dabei haben wir Zeugnisse davon im eigenen Land und im Geo-Park Vulkaneifel wird das Thema anschaulich und interessant vermittelt. Dazu gehören mehrere Stationen von Museen, in denen Modelle die Wirkung von Erdbeben und Vulkanausbrüchen aufzeigen und audio-visuelle Vorführungen den letzten Vulkanausbruch vor ca. 10.000 Jahren simulieren. Bei Exkursionen werden die Wirkungen der letzten Katastrophe an Landschaftsmerkmalen aufgezeigt. Und einen Geysir hätten wenige bei Andernach vermutet. Als Zusatzprogramm bietet sich der nahe Nürburgring, Koblenz, Trier und Luxembourg an.

Die Vielfalt an Leben im Wattenmeer ist für den Biologieunterricht eine Bereicherung. Bei eine Wattwanderung mit einem Experten des Nationalparkhauses sammelt die Gruppe Tiere und Pflanzen und kann diese anschliessend im Labor analysieren. In den Seehundstationen begegnet man den gefährdeten Heulern, das Hinterland wartet mit Flachwasser-Seen und Mooren auf und die Vogelschutzgebiete bringen den Unterrichtsstoff näher als jedes Schulbuch. Dazu gibt es jede Menge an Sportarten und natürlich das Meer, das auch an der Nordsee jeden Tag ein paar Stunden zum Baden einlädt.

Technik-Freaks sind in München gut aufgehoben. Das Deutsche Museum ist eines der größten naturwissenschaftlichen Museen und bietet Fachführungen gerade in den Bereichen Technik und Physik an. Dazu bietet BMW mit Betriebsbesichtigung, BMW-Welt und BMW-Museum Einblick in Fertigungstechniken und Karosserie- und Motorenbau und im Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt wird Technik auf höchster Entwicklungsstufe sichtbar. Ergänzende Freizeit-Programme gibt es in und um München zu Hauf.

Lust auf 'Outdoor-Unterricht'? Auch für Politik, Gesellschaftswissenschaften, Kunstmalerei, Architektur, römische Geschichte, Latein und vieles mehr sind interessante Reiseziele verfügbar. Einfach das Thema vorgeben - ein guter Reiseberater findet das entsprechende Angebot.

Freitag, 22. Februar 2013

Tourismus-Boom in Berlin

Zwei Aussagen zum Tourismus-Report für Berlin wirken nebeneinander gestellt widersprüchlich. „Ich kann Touristen in aller Welt nur sagen: Wir können gar nicht genug von Ihnen bekommen“, sagte Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer. Gleichzeitig wird eifrig an einer Bettensteuer gefeilt, die naturgemäß den Tourismus eher bremst.

Die Zahl der statistisch in 2012 erfassten Touristen stieg gegenüber der Vorjahr um ansehnliche 10 %, die Zahl der Übernachtungen sogar um 11,4 %. Ein starker Wachstumsmotor sind Messen und Kongresse, für die Berlin inzwischen ein beliebter Standort ist. Das bedingt auch eine Auslastung der Übernachtungskapazitäten über das ganze Jahr verteilt.

Für Gruppenreisen nach Berlin ist diese Entwicklung grundsätzlich positiv. Das schon in der Vergangenheit sehr breit gefächerte Angebot an Unterkünften ist noch weiter ausgebaut worden, Berlin verfügt über eine Museumslandschaft, die (fast) jeden Besucher in irgendeiner Weise anspricht und für das Abendprogramm stehen Musicals, Revuen und Discotheken aber auch gemütliche Kneipen zur Verfügung.

Schattenseiten des Wachstums sind Engpässe bei beliebten Sehenswürdigkeiten und Gedenkstätten gerade für grosse Gruppen. Gerade im Themenjahr 'Zerstörte Vielfalt' 2012 sind Termine nur bei sehr frühzeitiger Planung zu bekommen. Vor dem Hintergrund des Wachstums bei den Gästeströmen wird dies wohl noch weiter anhalten.

Berlin ist und bleibt interessant und eines der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Hoffen wir, dass der Umgang mit dem Thema 'Bettensteuer' dies nicht ausbremst und der Trend zur Unterkunft im Umland mit Tagesfahrten nach Berlin geht wie es bei anderen Städten in Europa bereits üblich ist.

Montag, 18. Februar 2013

Marseille - Kulturhauptstadt Europas 2013

Marseille ist mit 2600 Jahren die älteste Stadt Frankreichs. Ein Blick auf die Landkarte verrät den Grund – Marseille verfügt über einen natürlichen Hafen, der für die Galeeren der griechischen Händler Schutz bot. Um 620 – 600 v. u. Z. gründeten sie eine dauerhafte Handelspräsenz und nannten Sie Massalia.

Handel und Hafen sind der Stadt bis heute erhalten geblieben und über die Wechsel über die Jahrhunderte hinweg hat sie ihren Reichtum ausgebaut. Heute ist Marseille mit ca. 900.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Frankreichs.

Auch heute noch ist der Alte Hafen Vieux Port eine Attraktion der Stadt, Überreste des antiken Hafens aus der Römerzeit sind am Musée des Docks Romains zu sehen.



Von hier aus zieht sich die ehemalige Prachtstrasse ‚La Canebière‘ (hier wurde früher mit Hanf gehandelt) ca. 1 km nach Nordosten. Sie ist von Geschäftshäusern und Cafés gesäumt und lädt trotz des inzwischen starken Verkehrs zum Flanieren ein. Das älteste Viertel von Marseille ist das ‚Quartier du Panier‘ oberhalb des Alten Hafens. Ein besonderes Highlight bietet die Kirche ‚Notre-Dame de la Garde‘ aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie ist im neobyzantinischen Stil auf einen 147 m hohen Kalkfelsen gebaut und bietet einen einzigartigen Blick auf die Stadt.

Die Festung ‚Chateau d’If‘ auf einer Insel ca. 1 Seemeile vor Marseille ist vor allem durch den Schriftsteller Alexandre Dumas bekannt geworden. Sein Titelheld ‚Der Graf von Monte Christo‘ war (im Buch) hier inhaftiert.



Tatsächlich wurde die Festung in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts auf Befehl von Franz I. gebaut, da er die Stadt Marseille als ungeschützt gegen eine Invasion von See her einschätzte. Schon wenige Jahre nach Fertigstellung wurde die Festung als Gefängnis genutzt. 1890 wurde die Festung öffentlich zugänglich gemacht und dient bis heute als Touristenattraktion.

All diese Fakten geben nur unvollkommen wieder, was den Besucher erwartet. Mit ca. 300 Sonntagen im Jahr herrscht hier ein angenehmes mediterranes Klima und der Mistral verleiht dem Himmel die unvergleichliche Klarheit und Lichtverhältnisse, die bekannte Maler zu Höchstleistungen inspiriert haben.

Für den Titel ‚Kulturhauptstadt Europas hat sich Marseille herausgeputzt und die „ganze Welt eingeladen“ . Mit mehr als 400 Veranstaltungen und 60 Ausstellungen sollen nicht nur alte Meister gewürdigt sondern auch neue Künstler ein Forum erhalten.
ix-tours Studienreisen hat für 2013 ein spezielles Angebot erarbeitet, dass je nach Bedarf als Bus- oder Flugreise realisiert werden kann. Über die Veranstaltungen können sie sich auf http://www.marseille-tourisme.com/al/ informieren.

Freitag, 15. Februar 2013

Moore in Deutschland

Für eine Klassenfahrt mit Schwerpunktthema Erdkunde eignet sich ein Ausflug in die traditionellen Moorgebiete in Deutschland. Ursprünglich gabe es in Deutschland eine Vielzahl von Mooren, wie auch literarische Erwähnungen und Geschichten belegen. Die Gefahren, die für einen unvorsichtigen Spaziergänger davon ausgehen, sind uns gut bekannt. Weniger augenscheinlich ist der ökologische Nutzen. Sie sind nicht nur Heimat von Tier- und Pflanzenarten, denen die feuchte Umgebung zugute kommt, Moore sind auch Kohlenstoff-Senken und speichern nach Angabe des NABU doppelt soviel Kohlendioxid wie die Waldgebiete der Erde.

In Deutschland gelten 95 Prozent der Moore als zerstört. Dazu hat der Abbau von Torf ebenso beigetragen wie die Trockenlegung zugunsten der Nutzung als landwirtschaftliche Fläche. Klimazertifikate und die Renaturierung von Mooren sollen in einer Aktion des NABU den Trend umkehren.

Wenn Sie ihren Schülern diese Fakten nicht nur theoretisch vermitteln möchte, empfehlen wir einen Besuch im 'Moormuseum' in Ostfriesland .

Neben Informationen zum Leben im Moor und dem mühsamen Abbau per Hand wird auch am Beispiel renaturierter Flächen die Entstehung von Mooren aufgezeigt.

Der Besuch läßt sich mit einer mehrtägigen Reise mit Unterkunft z. B. in Emden, sportlichen Aktivitäten am Strand und Informationen zum Nationalpark Wattenmeer mit seiner einzigartigen Ökologie verbinden.

Montag, 11. Februar 2013

Amsterdam

Die steigende Nachfragen nach Gruppenreisen Amsterdam war für mich ein willkommener Grund, der Stadt an der Amstel einen Besuch abzustatten. Anfang Februar scheint nicht der ideale Zeitpunkt zu sein, aufgrund der Nähe zur Nordsee werden Wolken aber schnell einmal vertrieben und es gab sehr schöne und sonnige Abschnitte.



Vier Stunden Autofahrt sind es vom Südwesten aus, nach Ankunft konnte ich den Hinweis gut nachvollziehen, in Amsterdam sei ein Auto fehl am Platz. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass Autos nicht erwünscht sind. Nicht nur, dass sich PKW die Strassen mit der Strassenbahn teilen müssen, neben den Strassen ist ein breiter Streifen für Radfahrer, Scooter und kleine Elektromobile reserviert. Der Platz für individuelle PKW ist daher recht begrenzt. Das Auto stellt man daher am Besten ab - für 5 € Parkgebühr am Tag oder 36 € am Tag. Selbst öffentliche Gebäude, Hotels und Museen bieten keine Parkflächen an. Das nächste Mal nehme ich den Hinweis ernst und fahre mit der Bahn.

Bei meiner Tour mit einem Stadtführer habe ich einen Überblick über das System an Grachten, Brücken und alten Häusern erhalten. Große Gebäude sind die Ausnahme. Kein Wunder - die Altstadt steht auf Eichenpfählen im Wasser, der Hauptbahnhof allein auf mehr als 18.000! Die Altstadt-Villen aus der Blütezeit Amsterdams im 16./17. Jahrhundert sind schmal an die Grachten gebaut und scheinen sich aneinander zu lehnen. Kaum ein Gebäude steht gerade. Die Treppenhäuser sind schmal und sehr steil. Zum Eingang meines Hotels im Museumsviertel führt eine Treppe zum Eingang, für die man nicht schwindelanfällig sein sollte.

Amsterdam ist übersichtlich gestaltet und man kann vieles zu Fuß erledigen. Für müde Füße ist die Strassenbahn eine gute Ergänzung. Eine Grachtenrundfahrt ist zu empfehlen. Bei der Tour im Glasdachboot sieht man viel von der Stadt, ergänzt durch (automatisierte) Informationen. Es macht aber auch Spass, die Grachten entlangzulaufen, die vielen Brücken in Augenschein zu nehmen und über die Unmenge an Radfahrern zu staunen.

Die großen Meister der niederländischen Malerei wie Rembrandt und van Gogh sind ein beliebter Grund, der Stadt einen Besuch abzustatten. Die Museen werden gegenwärtig renoviert. Zumindest das Rijksmuseum wird jedoch ab April neu gestaltet wieder eröffnet. Interessant ist aber auch das Schiffahrtsmuseum mit der Replik eines Ostindienfahrers und das Wissenschaftsmuseum NEMO im Hafen.



Der Blumenmarkt an der Singel-Gracht ist eine Attraktion für sich. Neben frischen Blumen und den typischen Andenken kann man auch Blumenzwiebeln erwerben. Daneben finden sich hier 'Kaaskeller', in denen neben den bekannten Standardsorten eine Vielzahl an Käse-Kreationen probiert und gekauft werden kann und Stände, an denen man Heringe essen kann - eine Spezialität in Amsterdam.

Amsterdam ist calvinistisch und daher sind evangelische Kirchen wie die Oude und Nieuwe Kerk vorherrschend. Basiliken oder einen Dom gibt es natürlich nicht. Katholische Kirchen waren in frührer Zeit verboten und finden sich daher hinter unscheinbaren Fassaden. Als Teil der niederländischen Geschichte ist das von Interesse.

Die Hotels in der Altstadt sind baugeschichtlich bedingt eng und verwinkelt und es empfiehlt sich, eine genaue Auswahl zu treffen. Gerade im Museumsviertel finden sich aber gute Häuser zu attraktivem Preis. Und der Blick aus dem 4. Stock am frühen Morgen ist eine Reise allemal wert.



Lust auf Amsterdam? Der Aufenthalt läßt sich auf gut mit Ausflügen an das Ijsselmeer, nach Rotterdam und an die Nordsee kombinieren.