Donnerstag, 30. Januar 2014

Neue Handgepäckregeln ab 31.01.

Eine Flasche guten schottischen Whisky für die Lieben daheim. Das dachte sich wohl ein Ehepaar, das bei der Sicherheitskontrolle für einen Flug in der Reihe vor mir dran war. Das Schlitzohr, das ihnen die Flasche im Flughafen verkauft hat, hatte sich den Hinweis auf die Handgepäcksregeln wohl verkniffen. Jedenfalls mussten sie die teure Flasche zurücklassen.

Seit einen versuchten Anschlag gelten seit 2006 verschärfte Regeln für das Handgepäck auf Flügen aus der EU. Jeder Flugreisende kennt inzwischen die Plastikbeutel für Pflegemittel (bis 100 ml) - und die Ecken in denen die Flaschen gestellt werden, die zu groß waren.

Aufgrund technischer Fortschritte bei der Suche nach Flüssigsprengstoffen hat die EU die Vorschriften jetzt gelockert. Ab 31.01. dürfen im Duty-Free Shop gekaufte Flüssigkeiten im Handgepäck transportiert werden wenn

- beim Kauf zusammen mit dem Kaufbeleg in einen Sicherheitsbeutel mit rotem Rand versiegelt werden
- der Beutel separat vorgelegt wird
- die Prüfung mit der neuen Sicherheitstechnik für Flüssigsprengstoffe negativ ausfällt

Hoffen wir mal, dass die neue Technik zuverlässig läuft. Die 60 € für einen schottischen Single Malt erstattet ihnen das Sicherheitspersonal natürlich nicht.
Wird der Beutel für Prüfzwecke geöffnet, sollten sie darauf bestehen, dass er wieder versiegelt wird. Sonst lassen sie die Flasche bei einem eventuellen Weiterflug stehen.

Ein Merkblatt des Bundesministerium des Inneren zu Flüssigkeiten im Handgepäck finden sie hier.

Montag, 27. Januar 2014

Bus- oder Bahnreise?

'Da wir eine ökologische Schule sind, ist die Bahn mehr gefragt als der Bus'. Diese Aussage erhielt ich am Samstag von der Lehrerin einer Landwirtschaftsschule als Begründung, weshalb sie die Reise mit der Bahn vorziehen.

Nun haben Projektwochen mit der Bahn durchaus Vorteile. Während der Fahrt können sich die Teilnehmer im Zug bewegen und es geht meist schneller als mit dem Bus. Für den Bus spricht der Preisvorteil und wenn der Bus für die Gruppe exklusiv angemietet wird die Flexibilität für Transfers am Reiseziel. Gerade bei Programmen, die nicht im Stadtzentrum liegen und bei Reisezielen, die nicht in einer Stadt mit ausgezeichnetem öffentlichen Nahverkehr liegen, ist das ein grosses Plus für den Bus.

Aber aus ökologischen Gründen? Im Vergleich zur Flugreise ist die Bahn natürlich um Längen voraus was die Umweltfreundlichkeit betrifft. Laut einer Studie des Heidelberger Ifeu-Instituts (hier zitiert) kommt die Bahn auf 20 g CO² pro Kilometer und Person gegenüber 380 g, die das Flugzeug pro Kilometer und Passagier ausstößt.

Und der Bus? Laut oben zitierter Auswertung kommt der Bus auf 20 g CO² je Personenkilometer - halb soviel wie die Bahn!

Subjektiv entstehen bei der Bahn weniger Emmissionen. Die treten in weiter entfernten Kraftwerken für die Stromerzeugung auf - und finden ihren Weg auch zu denen, die nicht nebenan wohnen.

Bahn oder Bus? - Das ist eine Frage des Geldbeutels und der Bequemlichkeit - die Ökologie spricht aber nicht für die Bahn.

Freitag, 24. Januar 2014

Zusatzgebühr für Gepäck bei Billigflügen rechtens

Billigflieger sind seit Jahren im Aufwind (zumindest was die Passagierzahlen angeht) und für viele ermöglicht die Nutzung der oft extrem günstigen Flugtickets überhaupt erst die Reise an das gewünschte Ziel. Möglich sind die Preise durch eine optimierte Ausnutzung der eingesetzen Flugzeuge und den Verzicht auf alles, was über den sicheren Transport von A nach B hinausgeht. Gerade dieser Punkt führt immer wieder zu Verärgerung, wenn sich der Reisende über die Kosten für Zusatzleistungen bei Buchung nicht im Klaren ist.

Die Webseiten der Billig-Airlines verweisen natürlich auf die zusätzlichen Kosten. Wer in der aufregenden Phase der Buchung die Informationen nicht genau liest, kann allerdings durchaus unangenehme Überraschungen erleben. Zum Beispiel, wenn er erst am Flughafen merkt, dass sein 20 kg - Koffer nur gegen eine Gebühr befördert wird, die den Preis für seinen Sitzplatz übersteigt.

Die spanische Vueling sah sich nun mit der Klage einer Kundin konfrontiert, die keine Extra-Gebühr für Ihr Gepäck bezahlen möchte. Die Klage wurde zugelassen, da ein spanisches Gesetz derartige Gebühren tatsächlich untersagt. Für den Prozeß vor dem Europäischen Gerichtshof hat nun der Generalanwalt des EuGH in einem Gutachten empfohlen, die im EU-Recht enthaltene Preisfreiheit für Fluggeselschaften zu bestätigen. Zusatzgebühren für nicht zwingend erforderliche Leistungen sollten weiterhin möglich sein. Ein Urteil des EuGH wird erst in ein paar Monaten erwartet.

Um günstige Reisen für Reisegruppen zu ermöglichen, greifen wir auch auf die Angebote von Billigfliegern zurück und werden dabei auch mit den Vorstellungen der Kunden zu dem konfrontiert, was sie als selbstverständlich empfinden. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass eine Kurzreise von 3-5 Tagen durchaus mit einem Handgepäckstück in den von den Airlines festgelegten Maximalmaßen (meist 55 x 40 x 20 cm) möglich ist. Wer das Maximalgewicht (meist 8 - 10 kg) fürchtet, dem empfehlen wir einen Handgepäckrucksack mit wenig Eigengewicht. Denn Handgepäck muss laut dem Gutachten des Generalanwalts weiter kostenfrei bleiben - denn hier entstünden keine Kosten für Aufgabe und Lagerung. Zudem gehöre die Möglichkeit, persönliche Gegenstände mitzuführen, zur Würde des Menschen.

Mittwoch, 22. Januar 2014

Pro und Kontra Reisekatalog

Bei Erstkontakten mit Interessenten / Kunden steht immer mal wieder die Forderung im Raum: "Schicken Sie uns einen Katalog". Dem müssen wir regelmäßig eine Absage erteilen, denn unser letzter Katalog erschien 2008 - also vor 6 Jahren.

Im Fachmagazin Travel One war vor Kurzem zu lesen: "Früher das mit Abstand wichtigstes Beratungsinstrument, ist der traditionelle Reisekatalog heute nur noch eines von vielen". Dann wird weiter ausgeführt: " bleibt der Katalog für die Kunden eine wichtige Ideenquelle bei der Urlaubsplanung". Ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen. Naturgemäß gehe ich als Reiseberater nicht in ein Reisebüro, um meinen Urlaub zu planen. Zudem fand ich das Schwelgen in Katalogen schon immer eher als lästig. Nach meinen Kriterien gefilterte Angebote liegen mir mehr. Eine gut organisierte Website kommt mir hier entgegen.

Bei Gruppenreisen hat ein Reisekatalog nur Informationscharakter. Den Preis für alle Gruppengrößen, Reisetermine und Abfahrtsorte verständlich darzustellen ist eine Herausforderung. Und hat man das geschafft, sind noch nicht Besonderheiten wie Aufteilung der Gruppe, Sonderwünsche und Verfügbarkeit der Leistungen geklärt.

Diesen Unvollkommenheiten in der Information stehen erhebliche Kosten gegenüber. Dabei sind die Druckkosten seit Jahren 'unter Druck' Zuletzt lagen die Kosten für den Versand über denen für den Druck der Reisekataloge. Diese insgesamt steigenden Aufwendungen stossen bei der Empfängergruppe auf nachlassendes Interesse - diese informiert sich tatsächlich mehr über das Internet. Die Entscheidung, ein unvollkommenes Medium durch ein attraktiveres und flexibleres zu ersetzen war hier konsequent - und richtig.

Auf der Website lassen sich Änderungen im Angebot tagesaktuell aktualisieren und der Nutzer kann sofort reagieren - über eine Rückruffunktion, Live-Chat und über Online-Formulare.

Letztlich stehen bei den von uns angebotenen Reisen die Wünsche des Kunden im Vordergrund und die können wir nur durch einen für ihn erstellten Reisevorschlag berücksichtigen.

Donnerstag, 16. Januar 2014

Heute ist Geburtstag der Kunst

Abreisskalender sind eine tolle Sache. Dieses Jahr lese ich mit meiner Tochter zusammen einen grossen in Postkartengrösse (aus dem Lingen Verlag). Und was würde man nicht alles übersehen ohne die auf den aktuellen Tag bezogenen Geschichten.

Heute ist laut diesem Kalender 'Geburtstag der Kunst'. Sie wurde heute vor 1.000.051 Jahren geboren. Das können sie nicht glauben?

Festgelegt wurde dieser Tag von dem avantgardistischen Künstler Robert Filliou. Er gehörte der Flexus-Bewegung an, die in den 1960ern 'die klassische bürgerliche Kunst ablehnte und eine Verschmelzung von Kunst und alltäglichem Leben anstrebte. Das Besondere der Kunst sei nicht das Kunstwerk selbst, sondern die schöpfeische Idee.' 1963 verkündete er, die Kunst sei 1.000.000 Jahre alt. Als Jahrestag setzte er seinen eigenen Geburtstag fest - den 17. Januar.

Seitdem gilt der 17.01. als Geburtstag der Kunst - Art's Birthday - Anniversaire de l'art.

Eine gute Gelegenheit, wieder einmal ein Kunstmuseum zu besuchen, in der Umgebung oder auch eines der grossen Museen für Kunst in Europa.

Dublin im Trend - aber Flug mit einer Reisegruppe?

Laut einer aktuellen Auswertung von Opodo gehört Dublin zu den drei Top-Destinationen 2014. Und das mit gutem Grund. Die irische Hauptstadt hat ein einzigartiges Flair, interessante Sehenswürdigkeiten und anspruchsvolle Museen. Eine Gruppenreise nach Dublin lohnt sich daher allemal - als Studienreise genauso wie als Städtereise, um mit Freunden Spass zu haben.

Doch wie hinkommen? Den Markt für Flüge nach Dublin teilen sich - zumindest im Bereich Billigflug - zwei bekannte Airlines auf. Aer Lingus als etabliertes irisches Unternehmen auf der einen und die als Marktschreier aufgestellte Ryanair. Ein Kauf von Aer Lingus durch Ryanair hat der umtriebige CEO mehrfach versucht. Dies wurde von den europäischen Wettbewerbshütern jedoch aus gutem Grund verhindert. O'Leary hätte nach einem Zusammenschluß von Aer Lingus und Ryanair eine Quasi-Monopolstellung für Flüge nach Dublin.

Easyjet fliegt gar nicht nach Dublin, Germanwings bietet Flüge von mehreren deutschen Airports an, sie sind für Gruppen von 9 Personen jedoch kaum unter 200 € zu bekommen.

Günstige Flüge für eine Gruppenreise nach Dublin sind durchaus möglich. Der richtige Zeitpunkt ist hier sehr wichtig. Unser Einkauf beobachtet die Entwicklung der Flugpreise oft über Wochen, um dann im geeigneten Moment zuzuschlagen. So können wir die Preise niedrig halten - und noch mehr Gäste für die grüne Insel begeistern.

Dienstag, 14. Januar 2014

Italienisch essen - aber richtig

Der Aufruhr um die Essgewohnheiten des neuen New Yorker Bürgermeister - #Forkgate - zeigen, dass internationales Essen seine Tücken haben kann. Bei asiatischen Speisen, die ungewöhnlich scharf (Tamil), aus für uns seltsamen Zutaten oder mit ungewohntem Essbesteck (Finger oder Stäbchen) aufgenommen werden, ist das bekannt. Aber bei Pizza?

Der New Yorker Bürgermeister wurde tatsächlich ertappt, eine Pizza mit Messer und Gabel zu essen!  In New York isst man Pizza aus der Hand - fachkundliche Ratschläge sind inzwischen in der Presse nachzulesen. Die New Yorker sind entsetzt - in etwa so, als wenn Seehofer seine Weisswurst mit Messer und Gabel essen würde - oder Ale statt Weissbier trinken würde

Nun ist Pizza als Hauptgericht eigentlich eher amerikanisch als italienisch. In Italien ist Pizza nur eine Vorspeise. Typisch italienisch sind z. B. Spaghetti - deren Länge so manchem den Schweiss auf die Stirn treibt. Hier gibt es Gabel (man stelle sich vor, sie mit der Hand zu essen! ) - und Löffel. So dachte ich zumindest und war recht stolz, diese Technik recht gut zu beherrschen.

Bei meinem ersten Besuch in Rom wurde ich eines Besseren belehrt. Was liegt näher, als in Rom neben echter Büffel-Mozzarella Spaghetti Carbonara zu bestellen. Das sah auch sehr gut aus - ein grosser Berg Spaghetti, schön mit frischen Kräutern verziert - und einer Gabel. Der Kellner war zu schnell weg und ich wollte ihn schon rufen, um nach dem'fehlenden' Löffel zu fragen. Mir fiel noch rechtzeitig auf, dass keiner der Gäste einen Löffel benutzte (ausser für Suppe). Zumindest in Rom dreht man die Spaghetti auf dem Teller. Das funktioniert! Zumindest in Italien, denn nirgendwo sonst sind sie so gut gekocht.

Essen auf Reisen ist ein Abenteuer. Dazu unterhaltsam, oft belustigend und lehrreich was die Kultur und Bräuche betrifft. Ein guter Rat an den New Yorker Bürgermister: Auch wenn man aus Boston stammt - in New York und überall sonst richtet man sich am besten nach den regionalen Gewohnheiten. Das beweist Interesse an den Gastgebern und erweitert den Horizont.

Das 'deutsche Bermuda-Dreieck'

Vergangenes Wochenende habe ich im Radio ein einprägsame Werbung gehört. Es ging eigentlich nur um eine Demonstration, welche Aufmerksamkeit ein Beitrag im Radio erzeugen kann. Der Aufhänger war jedoch von Interesse.

Es ging um das 'Bermuda-Dreieck'. Die Legende besagt, dass im Bermuda-Dreieck auf geheimnisvolle Weise Schiffe und Flugzeuge verschwinden. Für Deutschland wurde dann folgende Verschwörungstheorie aufgemacht:

- Elbphilharmonie im Norden
- BER - Desaster im Osten
- Stuttgart 21 im Süden

Verbindet nun diese drei Punkte - es entsteht ein Dreieck, ein 'deutsches Bermuda-Dreieck', in dem auf geheimnisvolle Weise Karrieren (seltener von Politikern), riesige Budgets und das Ansehen von Regionen und Deutschlands verschwindet. Ein klarer Fall von Verschwörung. :-)

So weit dieser Ansatz. Leider ist der Kern durchaus Realität, wenn durch die geographischen Punkte Nürburgring, Flughafen Hahn, Flughafen Kassel-Calden, Museums-Pavillon in Saarbrücken uvm. von einem Dreieck nicht mehr gesprochen werden kann.

Erinnern wir uns auf der anderen Seite daran, dass Städte, die für solche Musterbeispiele an Verschwendung stehen, jetzt über Bettensteuer (Hamburg) und City-Tax (Berlin) ihre Gäste zur Kasse bitten. Dabei lernen schon Kinder und Jugendliche in entsprechenden Computerspielen, dass man seine Region attraktiv halten muss, um Zulauf an Gästen und neuen Bürgern zu erhalten. Eine gute Infrastruktur und Freizeitangebote zählen dazu ebenso wie niedrige Kosten.

Bei den Betriebswirten und Fachleuten, die in den Zielgebieten am Werk sind, scheint dieses Basiswissen noch nicht angekommen zu sein. Vielleicht sollte man sie zwingen, regelmäßig 'Siedler' oder ähnliches zu spielen.

Donnerstag, 9. Januar 2014

2015 im Fokus

Die ersten Kunden haben ihre Klassenfahrt oder Gruppenreise für 2015 fest gemacht. Das sind insbesondere grosse Gruppen, die sicher gehen wollen, dass sie sie ihre bevorzugte Unterkunft bekommen und solche mit besonderen Wünschen bezüglich dem Programm.

Beliebte Events wie der Hafengeburtstag in Hamburg, Frühling im Keukenhof bei Amsterdam oder Karneval in Venedig müssen sowieso frühzeitig gebucht werden. Dafür ist jetzt schon höchste Zeit.

Auch bei Gruppenreisen gilt: 'Der frühe Vogel fängt den (besseren) Wurm'

Wer sich jetzt fragt, wie diese Gruppen jetzt schon wissen können, wieviele genau mitfahren können - Korrekturen sind bei solch frühen Buchungen bis zu einem fest gesetzten Termin möglich.

Dienstag, 7. Januar 2014

Minderheiten in Deutschland - Kulturelle Vielfalt

Kulturelle Vielfalt entsteht in Deutschland nicht nur durch die Regionen, die ihr ureigenes Brauchtum pflegen. Gesetzlich geschützte Minderheiten wie Friesen, Dänen, Sorben und Sinti/Roma achten auf die Bewahrung ihrer Identität als Volksgruppen mit jahrhunderterlanger Tradition. Was liegt da näher, als diese Kulturen auch bei der Planung von Studienreisen zu berücksichtigen.

Die Sorben in Deutschland leben im Bereich zwischen den Städten Bautzen und Hoyerswerda und in der Niederlausitz und das schon seit ca. 1400 Jahren. Die farbenfrohen Trachten werden heute vor allem zu Feiertagen und Festlichkeiten getragen. Merkmale sorbischer Kultur und Kunst finden sich aber auch in Literatur und Musik. Bei einem Besuch in Sachsen empfiehlt sich ein Besuch des Sorbischen Museums in Bautzen . Man kann auch gezielt Rundfahrten zu Sehenswürdigkeiten und Heimatstuben unternehmen und sich über Geschichte und Sprache informieren.

Die Friesen sind an der deutschen und niederländischen Nordseeküste beheimatet. Dabei werden Westfriesen (NL), Ostfriesen (vor allem in Niedersachsen) und Nordfriesen (Schleswig-Holstein) unterschieden. In unserem Nachbarland ist Friesisch in der Provinz Friesen sogar 2. Amtssprache. Die ältesten Zeugnisse dieser Volksgruppe sind schon 2300 Jahre alt. Seit Jahrhunderten trotzen sie dem Meer und den Gezeiten und schützen die Küsten durch Deichbau und Küstenschutz. Mehrere Museen in Friesland berichten über den harten Kampf mit den Naturkräften.

Die dänische Minderheit in Südschleswig ist in der Tagespresse durch den Südschleswigschen Wählerverband in Erscheinung getreten, der im Kieler Landeskabinette inen geschützten Platz hat. Informationen über die Interessen dieser Volksgruppe sind auf der Website des Kulturvereins zu finden (auch in Deutsch).

Sinti und Roma sind über das Bundesgebiet verstreut. Das hat den Nachteil, dass die Kultur nicht auf einer Reise thematisiert werden kann. Das Dokumentations- und Kulturzentrum faßt die Aktivitäten der Einzelverbände zusammen. Hier gibt es auch Informationen zu Ausstellungen und Bildungangeboten.

Reisen bedeutet, Fremdes mit offenem Herzen kennen zu lernen. Das sollte auch für Minderheiten gelten, die in der Presse und in der Umgangssprache nicht immer gut weg kommen. Planen Sie ihre Exkursion bei ihrer nächsten Studienreise doch bewußt ein.