Donnerstag, 26. Februar 2015

Beethovenfest in Bonn - Rahmenprogramm

Etwa 70 Konzerte internationaler Orchester und Künstler präsentiert das Beethovenfest in Bonn jedes Jahr im September. Vier Wochen steht die Geburtsstadt Ludwig van Beethovens im Zentrum der Musik wobei auch Neuinterpretationen und eine lebendige Auseinandersetzung mit dem Werk Beethovens bewußt eine Bühen geboten wird. Zum 75. Geburtstag Beethovens wurde das Fest 1845 das erste mal ausgerichtet und daraufhin zu weiteren Jahrestagen wie dem 100. Geburtstag und dem 100. Todestag und seit 1931 in regelmäßigen Abständen.

Für Musikfreunde stellt der Termin ein Highlight dar, bei dem nicht nur Konzerte in der Beethovenhalle und anderen Konzertsälen stattfinden. Auch der Kammermusiksaal im Beethoven-Haus und Vorführungen auf der Strasse gehören dazu. Im Rahmen des 'Public Viewing' können Konzerte auch auf öffentlichen Plätzen mitverfolgt werden. Das ganze hat damit durchaus Festival-Charakter.

Im Rahmen einer Gruppenreise zum Beethovenfest in Bonn kann das Festival-Thema in Führungen und Museumsbesuchen ausgebaut und auch durch Programme zu weiteren Themen erweitert werden.

Der Besuch des Beethoven Haus gehört zum 'Must See' für jeden Besuch der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn, der auch nur entfernt Musik zu seinen Interessen zählt. Im Haus in der Bonngasse wurde Ludwig van Beethoven in einer Dachkammer des Gartenflügels geboren und bereits 1889 wurde hier das Museum und die Gedächtnisstätte gegründet, die sich auch als Bewahrer des künstlerischen Erbes versteht. In den restaurierten Räumen kommt man dem Künstler durchaus nahe.

Beethoven verbrachte die ersten 17 Jahre in Bonn. Er spielte in der Hofkapelle Cembalo und Bratsche und durch Förderung seines Lehrmeisters wurde er mit 12 Jahren Stellvertreter Neefes als Organist. Lassen Sie sich die Stationen seines jungen Wirkens bei der themenbezogenen Stadtführung 'Auf Beethovens Spuren' zeigen und erhalten Sie so Zugang zu diesen prägenden Jahren.

Die renommierte Orgelbauwerkstatt Johannes Klais ist ein Betrieb mit weltweitem Renommee. Eine geführte Besichtigung ermöglicht Einblick in dieses tradtionelle Handwerk und das Veständnis für die dafür geschaffene Kunst. Eine frühzeitige Voranmeldung (mindestens 9 Monate) ist erforderlich.

Für Ü25 kaum vorstellbar, aber Bonn war bis zur Wende täglich in den Nachrichten. Hier wurde Jahrzehnte die Politik der BRD gestaltet und eine Führung durch das ehemalige Regierungsviertel läßt Erinnerungen an wichtige Stationen der deutschen Nachkriegsgeschichte aufleben. Als Grundlage für die Tour empfehlen wir den Besuch des 'Haus der deutschen Geschichte'. Detailliert und anschaulich vermittelt es die politische und gesellschaftliche Entwicklung ab der 'Stunde Null' 1945 - in Ost und West.

Die Museumsmeile in Bonn hat noch weitere Highlights zu bieten. Die Bundeskunsthalle zeigt in wechselnden Ausstellungen bedeutende Kulturgüter und Kunstschätze aus aller Welt und das Kunstmuseum zeigt Gegenwartskunst vor allem aus der Zeit ab 1945. Die weiteren Museen auf der Museumsmeile sind das Deutsche Museum, eine Aussenstelle des Deutschen Museums in München und das Museum Koenig, ein Naturkundemuseum mit Spezialisierung auf Wirbeltiere und Gliederfüßler.

Das Rheintal bietet mit Weinanbaugebieten und vielen Schlössern und Burgen vielfältige Möglichkeiten für Ausflüge und Wanderungen. Schifffahrten auf dem Rhein, Spaziergänger im Weingarten mit oder ohne Führung, Weinproben und Winzerabende - viel Auswahl für angenehme Stunden mit Ihrer Gruppe. Apropos Genuß - in Bonn sollten Sie das 'Bönnsch' propieren, ein obergäriges, naturtrübes Bier aus der gleichnamigen Brauerei, serviert im unverwechselbaren Glas.

Wenn Sie soweit kommen, warten im 30 Kilometer entfernten Köln weitere Sehenswürdigkeiten auf Sie und das Ahrtal mit seinen gemütlichen Weinorten lädt mit gepflegter Gastlichkeit.





Mittwoch, 18. Februar 2015

Hoftheater Weimar - Schauspieler werden professionell

"Jeder Teil des Körpers stehe daher ganz in seiner Gewalt, so daß er jedes Glied gemäß dem zu erzielenden Ausdruck frei, harmonisch und mit Grazie gebrauchen könne." So lautet § 36 der 91 'Regeln für Schauspieler' von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Jahre 1803. So seltsam die Regeln heute klingen mögen, sie trugen maßgeblich zu Entwicklung des Theaters bei, wie wir es heute kennen und hob den Beruf des Schauspielers aus einem anrüchigen Umfeld in ein künstlerisch-professionelles.

Wirkungsort des grossen deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe war zu dieser Zeit das Hoftheater in Weimar. Dort hatte sich bereits vor Eintreffen Goethes die Herzogin Anna Amalia einen Kreis an adeligen und bürgerlichen Laien geschaffen, der die Liebe zur Kunst mit eigenen Aufführungen auslebte. Das junge Talent Goethe schloss sich dieser Gesellschaft an und trug als Dichter, Schauspieler und Spielleiter zur weiteren Entwicklung bei.

1791 wurde von Herzog Carl August das Hoftheater gegründet und Goethe die Leitung übertragen. Er muss ein strenger Intendant gewesen sein mit klarer Vorstellung, wie die von ihm innig geliebte Kunst auf der Bühne zu präsentieren sei. Aussprache, Körperhaltung, Ausdruck aber auch die Lebens- und Sprechweise ausserhalb des Theaters sollten die Darsteller unter Kontrolle haben und alles unterlassen, was die Schönheit der Sprache beeinträchtigen könnte. Dialekt oder eine undeutliche Aussprache waren ihm ebenso ein Gräuel wie eine nachlässige Körperhaltung. 1798 wurde das Hoftheater ausgebaut und von 1799 bis 1805 war eine grosse Zeit, in der Friedrich von Schiller und Johann Wolfgang von Goethe gemeinsam am Hoftheater wirkten.

Heute steht an der Stelle des Hoftheaters das Deutsche Nationaltheater und entsprechend der langen Geschichte und Tradition wird ein breites Spektrum an klassischen und zeitgenössischen Werken in hoher Qualität dargeboten.

Das künstlerische Angebot wird ergänzt durch die Aufführungen der Staatskapelle Weimar, eines der ältesten und traditionsreichsten Orchester der Welt. Eine Gruppenreise nach Weimar lohnt sich damit gerade auch unter künstlerischem Aspekt. Liebhaber von Theater und Konzertmusik werden gleichermassen begeistert und die Wirkungsstätten der grossen Dichter wie das Goethe- und Schillerhaus aber auch der Park an der Ilm lassen die Werke im Geist noch einmal aufleben. Ergänzt um die kulinarischen Angebote im schönen Thüringen wird die Fahrt zu einem rundum schönen Gruppenerlebnis.

Goethe ist leider nicht mehr persönlich präsent. Sein zurechtweisendes "Man lache nicht!" werden sie in der Vorstellung also nicht zu hören bekommen :-)

Montag, 16. Februar 2015

Kostenlose Programme für Klassenfahrten nach Paris

Paris gehört zu den beliebtesten Reisezielen für Städtereisen und ist auch für Klassenfahrten einer der Top-Favoriten. Dafür gibt es gute Gründe. Die Stadt an der Seine hat eine interessante Geschichte und einen ganz besonderen Charme. Französisches Essen ist sprichwörtlich und eine Reise in das Zentrum der Grand Nation ist für Französisch-Schüler ein Muß.

In der Marktwirtschaft hat die Beliebtheit des Reiseziels auch eine Schattenseite. Die Preise für Unterkünfte in Paris zählen nicht zu den günstigen in Europa.. Zudem ist genau darauf zu achten, wo man unterkommt. Böse Überraschungen sind sonst nicht ausgeschlossen. Letzters läßt sich mit einem guten Reiseberater, der die Häuser, die er anbietet auch kennt, vermeiden. Am Preis für ein gutes Haus ändert das jedoch nichts.

Mit guter Planung und Kenntnissend des Reiseziels läßt sich das Reisebudget auch bei einer Klassenfahrt oder Jugendreise nach Paris durchaus entlasten. Für Schüler im Alter bis 25 Jahren, die eine Schule in einem EU-Land besuchen, gibt es nicht nur die für Schüler üblichen Ermässigungen - in staatlichen Museen ist der Eintritt kostenlos!

Dazu gehört auch das in Paris wohl bekannteste Museum - das Musée du Louvre. Vor Kurzem habe ich in einem Blog für Schülerreisen gelesen, den Besuch könne man sich sparen. Dem widerspreche ich ausdrücklich! Tatsächlich ist die Mona Lisa enttäuschend klein und je nach Besucherandrang kann man nur einen kurzen Blick darauf werfen. Dieses Gemälde, wenn auch aussergewöhnlich berühmt, macht jedoch bei weitem nicht den Louvre aus. Der Louvre an sich als Palast ist schon sehenswert und als (flächenmäßig) drittgrößtes Museum der Welt enthält die Kollektion neben beeindruckenden Gemälden auch eine umfangreiche Antikensammlung.

Das Centre national d’art et de culture Georges-Pompidou oder 'Centre Pompidou' ist ein starker Kontrast zur verspielten Architektur des Louvre. Mit seinen in verschiedenen Farben lackierten Versorgungsleitungen an der Aussenfassade wirkt es wie eine bunte Fabrik. Ziel der Einrichtung ist, allen Gesellschaftsschichten freien Zugang zu Wissen zu ermöglichen. Neben dem Musée National d’Art Moderne (Museum für moderne Kunst) mit Werken aus dem 20. Jahrhundert enthält es auch eine umfangreiche Bibliothek, das Zentrum für Industrie-Design sowie Kino- und Theatersäle.

Im Musée Picasso sind etwa 300 Werke des Künstlers zu sehen, die aus nahezu allen Perioden seines Lebens stammen. Der Besucher erhält damit eine gute Übersicht über das Werke Pablo Picassos. Zur Sammlung gehören auch Gemälde anderer Künstler wie Cézanne, Míro und Matisse, die im Besitz Picassos waren und von seinen Erben der staatlichen Sammlung überlassen wurden - als Ersatz für die Erbschaftssteuer.

Neben diesen drei Beispielen ist der Eintritt für EU-Schüler frei in ca. 20 weiteren Museen, z. B. dem Museum über die Geschichte der Immigration, dem Musée d’Orsay, Museum der Kunst und der Geschichte des Judaismus und vielen weiteren mehr.

Auch der Eintritt in einige Sehenswürdigkeiten ist für Schüler frei. Vom Arc de Triomphe aren us zum Beispiel hat man ein einzigarties Panorama über die Stadt mit ihren 12 berühmten Alleen. Dazu sind die Inschriften und Symbole am Triumphbogen ein interessantes Studienobjekt. Auch die verschwenderische Pracht des Château de Versailles vor den Toren Paris können Schüler kostenlos auf sich wirken lassen und in der Notre-Dame de Paris werden für Schülergruppen zusätzlich zum kostenlosen Eintritt auch Führungen angeboten.

Mittwoch, 11. Februar 2015

Arena di Verona - die perfekte Opernkulisse

Schauspiele und Spektakel waren im römischen Reich ein beliebter Zeitvertreib, wenn die gezeigten Aktionen für uns auch unvorstellbar blutrünstig waren. (Heute sieht man sich ähnliche Gemetzel lieber im virtuellen Rahmen an.) Um die Massen bei Laune zu halten entstanden überall im Reich grosse Amphitheater und der Begriff 'Brot und Spiele' wurde zum politischen Begriff, um die Bevölkerung bei Laune zu halten. Das größte Amphitheater steht in Rom und ist heute als Kolosseum bekannt, benannt nach der kolossalen Staure Neros, die bis ins 4. Jahrundert neben dem Theater stand. Die Ausmaße zeugen vom Anspruch an Größe in der damaligen Zeit.

Die Architekten und Ingenieure der Antike verfügten über ausgezeichnete Fertigkeiten und Fachkenntnisse. Ein Amphitheater hatte eine ausgeklügelte Bühnentechnik, die Aufbauten konnten teilweise in den Untergrund abgesenkt oder der Schauplatz mit Wasser gefüllt werden. Zudem bot die Konstruktion der ansteigenden Ränge um den Schauplatz eine sehr gute Akustik. Bei Untersuchungen des Theaters in Epidauros fanden Forscher heraus, dass die Sitzreihen Frequenzen von unter fünfhundert Hertz dämpfen - und damit die häufigsten Störgeräusche. So kann auch bei mehreren Tausend Zuschauern noch in den letzten Reihen gehört werden, was die Darsteller unten von sich geben.

Die Arena in Verona ist für Ihre 1985 Jahre noch recht gut erhalten, wenn auch nur noch vier der Bögen des Aussenrings über den Rängen erhalten sind. Um das Jahr 30 n. Chr. errichtet fasste das Amphitheater ursprünglich mehr als 30.000 Zuschauer, heute bietet es auf den Rängen Platz für 22.000 Besucher. Bei einem Grundriss in Form einer Ellipse weist die Arena in Höhe der Tore eine Länge von 138,77 Metern auf, der ehemalige Kampfplatz misst 74 x 44,5 Meter.

Im 19. Jahrhundert hatte sich die italienische Oper als herausragende musikalische Gattung etabliert und die Werke von Rossini, Verdi und anderen erhielten grossen Zuspruch in den Opernhäusern Europas. Den 100. Geburtstag von Giuseppe Verdi wollte man mit einer besonderen Aufführung begeehn und suchte nach einer Spielstätte, die der Größe des Meisters angemessen erschien. Die Organisatoren wurden bald fündig - die Arena di Verona überzeugte mit ihren imposanten Ausmassen. Der Stadtrat war zunächst nicht begeistert von dieser 'profanen' Nutzung des alten Bauwerks. Zum Glück von Opernfreunden aus aller Welt wurde dieser Widerstand jedoch überwunden und am 10. August 1913 fand die erste Opernaufführung in der Arena di Verona statt.

Schlagendes Argument für die Nutzung der Arena war auch die Akustik. Bauartbedingt floss der Klang harmonisch über die Ränge statt sich im Raum zu verlieren. Eine Herausforderung waren eher die gigantischen Ausmasse von Bühne und Rängen. Die Darsteller waren im Vergleich winzig und die Anzahl der Akteure wurde aufgestockt, um den grossen Rahmen etwas zu füllen. Auch heute noch kommen die Vorstellungen ohne elektronische Verstärkung aus - die ausgezeichnete Akustik macht es möglich.

Inzwischen gehören die Opernfestspiele in der Arena die Verona im Sommer zum festen Programm und ziehen Zuschauer aus aller Welt in Ihren Bann. Das aussergewöhnliche Umfeld reisst den Zuschauer mit in das stimmgewaltige Geschehen. Der frei sichtbare Nachthimmel, die Beleuchtung in der Arena und die Gemeinschaft mit tausenden an Gleichgesinnten - eine Vorstellung in der Arena ist ein einzigartiges Erlebnis.








Montag, 9. Februar 2015

Klassenfahrten Rom - Kostenlose Programme

Eine Klassenfahrt nach Rom gehört für viele Schulen zum Standard ihres Angebots an Schülerreisen. Das von Rom ausgehende Weltreich hat in der Antike unzählige Spuren in ganz Europa hinterlassen. Entsprechend gibt es viele Schnittmengen zwischen den Sehenswürdigkeiten der Stadt und den Lehrplänen der Schulen. Dazu kommt die Sprache Latein und natürlich der religiöse Einfluss des Vatikan mit seinem Sitz im Herzen der Hauptstadt Italiens.

Für Schulklassen bietet Rom entscheidende Vorteile. Vieles läßt sich entdecken, ohne dass dafür Eintritt zu zahlen ist.

Der Eintritt in den Pantheon als eindrucksvolles Zeugnis antiker Baukunst ist frei, die Piazza Navona ist nicht nur ein schöner Sammelplatz, auf dem man das römische Leben geniessen kann - die Form erinnert noch heute an ihre Geschichte als Stätte von Wagenrennen. Die Piazza de Popolo mit dem Obelisco Flaminio, der Petersplatz mit den Kolonnaden, welche die Besuchergruppen scheinbar zur Begrüßung umarmen und auch die Spanische Treppe und der Trevi-Brunnen sind Orte, die man besucht haben sollte - und sie kosten keinen Eintritt. Mit einem Reiseführer bewaffnet oder in Begleitung eines kundigen Lehrers bieten diese Stätten viel Stoff für Geschichten und Lehrpunkte.

Die Generalaudienz des Papstes auf dem Petersplatz am Mittwoch ist ein Highlight für die Klassenfahrt nach Rom und beeindruckt nicht nur Gläubige. Für dieses Event muss die Gruppe angemeldet werden - und es ist kostenlos.

Darüber hinaus erhalten Schulklassen kostenlosen Eintritt in staatliche Museen wenn der Lehrer eine Teilnehmerliste auf dem Briefbogen der Schule vorlegt und damit den Charakter einer Schülerreise belegt und der Besuch angemeldet ist. Zum Beispiel ist der Besuch der antiken Hafenstadt Ostia Antica sehr zu empfehlen. Im Zentrum bietet sich mit dem Forum Romanum, dem Colosseum und den Kapitolinischen Museen ein guter Einblick in das antike Rom - ohne das Budget zu belasten.

Mit den genannten Programmen lassen sich mehrere Tage füllen. Lassen sie sich ein passendes Budget für ihre Klassenfahrt nach Rom schnüren.




Donnerstag, 5. Februar 2015

Thermalbäder in Budapest

Budapest verfügt über mehr als 120 heiße Quellen, aus denen täglich tausende Kubikmeter mineralstoffreiches Wasser sprudelt. Das wußten schon die alten Römer und mit Ihrem Faible für öffentliche Bäder unterhielten sie auf dem Gebiet des heutigen Budapest bereits 14 Thermen. Im Mittelalter war Baden nicht so populär, mit der Besetzung durch die Türken im 16. und 17. Jahrhundert lebte die Nutzung der warmen Wasserquellen wieder auf. Im 19. Jahrhunderts schliesslich wurden die Bäder sehr populär und 1930 wurde Budapest offiziell der Titel "Bäderstadt" verliehen.

Die heute sehr bekannten Bäder wie das Gellért-Bad oder das Széchenyi-Bad gehen auf den Boom Ende des 19., Anfang des 20. zurück und sind auwändig angelegte Repräsentativbauten. 1866 wurden im Stadtwäldchen Bohrungen durchgeführt, die bis in 970 Meter Tiefe gingen. Aus dieser Quelle sprudelt noch heute 73 Grad heisses Heilwasser. Zunächst wurde es mit einem Badehaus genutzt, 1909 und 1935 folgten dann größere Bauten, damit mehr Badende das warme Wasser nutzen konnten. Eine weitere Bohrung 1938 stiess in 1256 Metern Tiefe auf 77 Grad heisses Wasser. 6000 Kubikmeter Wasser sprudeln täglich aus diesem St. Stephans-Brunnen.

Heute bietet die 2004 vollständig restaurierte Anlage des Széchenyi drei Außen- und zwölf Innenbecken mit Wassertemperaturen bis 40 Grad sowie zwei Saunen und ein Dampfbad. Ergänzt wird dies durch ein Erlebnisbad sowie Einrichtungen für physiotherapeutische Behandlungen.

Daneben gibt es natürlich noch weitere Badeanlagen - 21 an der Zahl, wovon 10 Heilbäder sind.

Wird Ihnen bei diesen Daten auch wohlig warm? Dann empfehlen wir eine Gruppenreise nach Budapest an der schönen Donau. Entdecken Sie prachtvolle Bauten aus der Kaiserzeit, gute ungarische Spezialitäten undeine weit bekannte Folklore. Und lassen Sie sich in einem der Bäder verwöhnen. Ganz der Tradition entsprechend gemeinsam mit guten Freunden, mit viel Zeit zum Diskutieren und Geniessen.