Donnerstag, 26. Mai 2016

Kombinieren Sie Europapolitik in Brüssel mit Spass an der Nordseeküste!

Seit den Anschlägen in Brüssel ist das Interesse an der belgichen Hauptstadt als Reiseziel für Klassenfahrten etwas abgeflaut. Ob Sicherheitsbedenken noch begründet sind, möchte ich hier nicht diskutieren, Ängste von Eltern sollten jedoch ernst genommen werden.

Das Thema 'Europapolitik in Brüssel' läßt sich jedoch auch auf anderem Weg erschliessen. Die mittelalterliche Stadt Brügge mit ihrer sehr schönen Altstadt liegt ca. 70 km von Brüssel entfernt und nur 10 km von der Nordseeküste. Sie eignet sich daher sehr gut als Standort für eine Klassenfahrt nach Belgien.

Die Altstadt von Brügge an sich ist eine Sehenswürdigkeit, die sich bei einem geführten Stadtrundgang, per Schiff auf den Kanälen der Stadt oder mit dem Fahrrad entdecken läßt. Kunst-Museen sind bei Schülern nicht immer so beliebt, das Völkerkundemuseum wird mit seinen Gebäuden und Einrichtungen aus dem 17. Jahrhundert durchaus Interesse wecken. Und dann natürlich Museeen für belgische Frieten und Schokolade - das spricht die Genußzellen an!

Die Nordseeküste ist von Brügge aus nur ca. 10 km entfernt und die Strände in Oostende und den benachbarten Küstenorten laden zum Relaxen am Strand und jeder Art von sportlicher Betätigung ein. Das inzwischen als modernes Museum zugängliche Fort Napoleon ist ein eindrucksvolles Stück Geschichte am Strand des Ärmelkanals.

Ein Besuch in Brüssel läßt sich von Brügge aus sowohl bei Fahrt mit dem Reisebus als auch bei Anreise mit der Bahn realisieren. Während eines Tagesausflug bleibt ausreichend Zeit für einen Besuch im europäischen Parlament und der Innenstadt mit dem Grand Place. Am späteren Nachmittag lädt das Expo-Gelände mit dem Atomium zu einem Besuch ein.

Probieren Sie es aus - Westflandern als Reiseziel bietet abwechslungsreiche Programmgestaltung inklusive Spass am Strand und Kultur.

Weitere Informationen zu Klassenfahrten nach Brügge erhalten Sie unter http://www.ix-tours.com/DE/jugendreisen/flandernj.aspx

Montag, 23. Mai 2016

Ein Wochenende im 'Zentrum der Antike'

Sonniges Wetter und 22 Grad - ideale Bedingungen für unsere Einladung nach Trier zu den Ausstellungen zu Kaiser Nero unter dem Thema 'Kaiser.Künstler und Tyrann. In der ältesten Stadt Deutschlands verweisen nicht nur Hinweisschilder und Plakate auf 'eine der wichtigsten kulturhistorischen Ausstellungen des Jahres in Europa'(Die Welt). In den Schaufenstern der Innenstadt bekräftigen Ladeninhaber ihre Unterstützung mit dem Wortspiel 'Trier brennt für Nero'.

Unsere gemeinsame Tour startete am Samstag um 13 h an der Porta Nigra mit der Stadtführerin Frau Müller von der Touristeninformation Trier, die uns auf dem Weg von diesem Wahrzeichen Triers durch die Altstadt bis zu den Kaiserthermen auf der anderen Seite der Altstadt einen Überblick über die mehr als 2000jährige Geschichte vermittelte.
Der bunt bemalte Wohnturm aus dem Mittelalter, der Eingang zum eng bebauten Judenviertel, die Steipe mit den grimmig zum Dom ausgerichteten Soldaten und dem Petrus-Brunnen boten Stoff für interessante Geschichten.

An der Aussenfassade des über einem Wohnpalast aus der Zeit Konstantins erbauten Dom lassen sich die Bauphasen über die Jahrhunderte nachvollziehen, die Größe der Basilika (Palastaula Konstantins) ist atemberaubend und das angebaute kurfürstliche Palais im verspielten Renaissance- und Rokokostil bildet einen starken Kontrast zu der heute unverputzten Fassade des 30 Meter hohen Ziegelbau aus der Kaiserzeit. In der Gartenanlage des Palais lenkten zwei Nilgänse, die am Rand der Teichanlage mit ihren Jungtieren in der Sonne saßen, die Teilnehmer kurzzeitig ab.

Die Führung endete in den Kaiserthermen, wo die engen Bedienungsgänge unter dem Niveau der Thermenanlage angenehme Kühle bot. Während der Erläuterungen konnten sich die Teilnehmer die inzwischen müden Beine etwas ausruhen.

Nach Ende der Führung erhielten die Teilnehmer Ihre Karten für die drei Nero-Ausstellungen. Der größte Teil der Gruppe startete mit der Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum. Dieser Teil der dreiteiligen Ausstellung beleuchtet das Leben Neros im Licht der aktuellen Forschung. Dafür wurden zusätzlich Ausstellungsstücke aus Museen in ganz Europa ausgeliehen. Die Umstände der Geburt Neros, seine durch seine Mutter betriebene Aufnahme in die kaiserliche Familie und seine Krönung im Alter von 16 Jahren bildeten den Auftakt. Die ersten Jahre seiner Regierung waren für das römische Reich durchaus eine sehr gute Zeit, mit der Ermordung seiner Mutter, der Vernachlässigung der Amtsgeschäfte zugunsten von Muse und olympischen Spielen geriet der junge Herrscher jedoch zunehmend in die Kritik. Nach dem Brand von Rom bot sich die Gelegenheit, auf dem Palatin einen gigantischen Palast zu bauen, was Unsummen an Staatsgeldern verschlang. Schliesslich wurde er in Abwesenheit abgeurteilt und entzog sich der grausamen Hinrichtung durch einen von seinem Gefährten ausgeführten Selbstmord.

Der 'Trierer Goldschatz', die Mosaiken und weitere bedeutende Ausstellungsstücke im Rheinischen Landesmuseum kamen bei unserem Besuch zu kurz. Nach 4 Stunden waren die Teilnehmer erschöpft und erfrischten sich erst einmal bei Kaffee und Kuchen. Der Besuch der anderen beiden Teile der Nero-Ausstellung war für den Folgetag angesetzt. Jetzt war erst einmal Zeit sich einem Kulturgut aus der Römerzeit zu widmen, das bis heute die Region an der Mosel prägt - dem Weinbau.

Im Weingut 'Deutschherrenhof' in Trier-Olewig erläuterte Sebastian Oberbillig die Geschichte seines Weinguts über 6 Generationen und die Bedingungen in den steilen Lagen an den Moselängen. Eine Auswahl an sechs Weinen ermöglichte einen Überblick über die auszgezeichnete Qualität des aus zum Teil fast 50 Jahre alten Reben gewonnen Weins.

Der Abend klang mit einem guten Abendessen in der Weinstube bei Gesprächen über Schule, Klassenfahrten und die Region Mosel-Saar-Ruwer aus. Ein gelungenes Wochenende mit geschätzten Kunden, das hoffentlich gute Eindrücke und vielleicht Ideen für interessante Schülerfahrten hinterlassen hat.



Dienstag, 17. Mai 2016

Reisen ausserhalb des Euro-Raums - woher bekomme ich Bargeld?

Für so sehr alt halte ich mich eigentlich nicht aber bei meinem ersten Urlaub im aussereuropäischen Ausland war die Reisekasse noch recht kompliziert. Geld auf der Bank in Deutschland in die Fremdwährung zu wechseln war teuer und die Mitnahme von soviel Bargeld riskant. Nachdem e-cheques (ein Wundermittel in der prä-Euro-Zeit) in Afrika nicht akzeptiert wurden, verfielen wir auf Traveller-Schecks, die man im Hotelsafe deponieren und nach Bedarf einlösen konnte.

Inzwischen ist das einfacher. Um im Ausland zu Bargeld zu kommen, sind Geldautomaten eine gute Wahl - wenn man ein paar Punkte beachtet!

Grundsätzlich ziehe ich es vor, im Ausland Geld am Automaten abzuheben anstatt in Deutschland auf der Bank Devisen zu kaufen. Der Kurs ist bei einer elektronischen Transaktion besser als beim Wechsel von Bargeld. Achten Sie aber darauf, welcher Anbieter den Automaten betreibt. Private Wechselunternehmen haben teilweise eigene Gebührenstrukturen und Devisenkurse. Bei renommierten Banken kann man von marktgerechten Bedingungen ausgehen, teilweise läßt sich der Umrechnungskurs auch direkt überprüfen.

Wie das Handelsblatt berichtet
, ist aber auch hier eine Fußangel zu vermeiden. Wie anhand eines Beispiel aus Polen gezeigt wird, schlagen Geldautomaten die Umrechnung in einen Euro-Betrag vor "um das Kursrisiko zu umgehen". Der angebotene Kurs ist jedoch durchweg zum Nachteil des Kunden gerechnet, der Verlust betrug bei den Testaktionen bis zu 12 %.

Haltet also die Augen offen. Am Besten, man ruft den aktuellen Kurs ab und vergleicht mit den Angaben auf dem Bildschirm. Sonst kann der schöne Urlaub nachträglich vermiest werden - wenn die Abrechnung auf dem Konto erscheint.

Montag, 9. Mai 2016

Elbphilhamornie Hamburg - Eröffnung Januar 2017

Man möchte es fast nicht glauben, aber eine der deutschen Planungskatastrophen soll dieses Jahre tatsächlich fertig werden. Für die Elbphilharmonie im Hamburger Hafen ist die Übergabe für Ende Oktober geplant, die feierliche Eröffnung ist für den 11. Januar 2017 mit einem Konzert des NDR Elbphilharmonie Orchester terminiert.

Bevor wir in Jubel ausbrechen erinnern wir uns an die Fakten. Die Idee für das ehrgeizige Projekt entstand im Jahre 2003. Am Rande der Speicherstadt stand der Kaispeicher A, der im Jahre 1966 an Stelle des Zweiten Weltkrieg beschädigten Kaiserspeichers gebaut worden war. Der im Stil eines Hochbunkers errichtet Speicher war schon seit Jahren leer und sollte als Basis für eine futuristische Philharmonie dienen. Der Standort ist in der Tat einmalig. Der Kaispeicher konnte von Schiffen direkt angefahren werden und liegt offen am Hafenbecken. Von den Landungsbrücken ist die Philharmonie ebenso zu sehen wie vom Michel aus - die Lage ist also durchaus repräsentativ und die Baukosten von 77 Mio Euro erschienen der Stadt erschwinglich.

Am 28. Februar 2007 stimmte die Hamburger Bürgerschaft für den Bau der Philharmonie und der Grundstein wurde bereits am 02. April 2007 gelegt. Grundstein ist hier nicht wörtlich zu verstehen. Wer die Speicherstadt schon einmal besichtigt hat weiss, dass das Gebiet eigentlich im Wasser liegt und die Gebäude auf Pfählen stehen. 1966 verwendete man keine Eichen- sondern Stahlbetonpfähle, beim Kaispeicher waren es 1.111. Für die Glaskonstruktion auf dem Dach des Speicher wurden weitere 650 Pfähle in den Boden gesetzt und der Speicher bis auf die Fassade entkernt.

Wenn Ihnen der Gedanke von 17 Stockwerken Stahlbau mit tonnenschwerer Glasfassade auf einem 30 Meter hohen Lagergebäude, das auf Pfählen im Elbschlick steht etwas unheimlich ist - sie liegen richtig. 2009 machte der Bauunternehmer Hochtief Bedenken gegen die statischen Berechnungen geltend und erreichte eine Nachbesserung. Diese und weitere Unstimmigkeiten zwischen Auftraggeber, Architekt und Bauunternehmer führten zu zeitweiligen Bauunterbrechungen und die Kosten stiegen. Letztlich werden die Baukosten nach aktuellem Stand 789 Millionen Euro betragen - das Zehnfache der ursprünglich veranschlagten Kosten!

Es wird nicht lange dauern und die katastrophale Planung und Durchführung des Projekt wird in Vergessenheit geraten. Dann hat Hamburg ein repräsentatives Konzerthaus mit (hoffentlich) hervorragender Akustik und ein Gebäude, das im wahrsten Sinne des Wortes 'sehenswürdig' ist.

Die Tickets für die Eröffnungskonzerte werden nicht verkauft sondern verlost. Ab heute sollte die Registrierung möglich sein. Aber wer hätte es gedacht - der Server war sofort überlastet und ist nicht mehr erreichbar. Aber es konnte ja niemand wissen, dass sich jemand für die Tickets interessiert. Genauso wie niemand wissen konnte, das Glas schwer ist, warme Abluft nicht nach unten fällt... :-)

(Tickets für Vorstellungen in der Philharmonie sollen ab Juni 2016 verfügbar sein.)

Informationen zu Gruppenreisen nach Hamburg auf www.ix-tours.com

Mittwoch, 4. Mai 2016

Die Energiewende verstehen

Verstehen Sie die Energiewende? Und wenn sie Lehrer/in sind - können Sie sie den Schülern verständlich machen? Schliesslich soll die nächste Generation mit den vorgesehenen Änderungen leben und sie durch ihr Verbraucherverhalten unterstützen.

Die Diskussionsansätze sind natürlich vielfältig. Atomenergie mit ihrem (ewigen) Abfallproblem, (endliche) Fossile Brennstoffe mit ihrer Schadstoffbelastung, Energiesparen an der richtigen Stelle, Solarzellen und Windkraft (wie ist die Öko-Bilanz wirklich?). Das überfordert nicht nur Schüler.

Dem Thema kann jedoch niemand aus dem Wege gehen und mit Fakten läßt sich am besten eine eigene Meinung bilden. In Verbindung mit Ihrer nächsten Klassenfahrt empfehlen wir daher eine Auseinandersetzung mit dem Thema auf ansprechende und praxisbezogene Weise. Hier zwei Beispiele.

Im EEZ Aurich (Energie-, Bildungs - und Erlebniszentrum) können Sie sich im 'Land des ewigen Winds' über die Energiegewinnung informieren. Im Ausstellungsbereich wird die Definition des Begriffs Energie sowie die verschiedenen Träger wie Erde, Wind, Wasser, fossile Brennstoffe beleuchtet. Hier sind auch Führungen entsprechend der Jahrgangsstufe möglich und vermitteln damit Wissen rund um das Thema Energie. Im Energie-Turm wird die Wirkung von Energie in einer 360 Grad Projektion spürbar. Im EEZ sind auch Workshops möglich und im Experimentarium steht ein modern ausgestattetes Lernlabor zur Verfügung.

In Ostfriesland ist auch der Windkraftanlagen-Hersteller Enercon zu Hause und ein Besuch der Fertigungsanlagen vermittelt ein Bild von den riesenhaften Installationen und der dafür genutzten Technik. Ein Besuch beginnt im Besucherzentrum und schließt auch die Besichtigung der Rotorblatt-Fertigung ein.

Das EEZ wird von den Stadtwerken getragen, die in dieser Region auf erneuerbare Energien setzen und mit Enercon in Verbindung stehen. Letztlich müssen die Informationen gefiltert und ggf. in den Kontext anderer Meinungen gesetzt werden. Mit einem Grundstock an Informationen ist dieser Schritt jedoch leichter und die Fakten dienen als Denkanstoß. Und genau das sollten Ihre Schüler doch lernen.

Informationen zu Klassenfahrten nach Ostfriesland unter www.ix-tours.com/ostfriesland