Mittwoch, 25. April 2018

Wissen fördert Toleranz

Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und andere Formen der Intoleranz beherrschen in diesen Tagen die deutsche Medienlandschaft. Wer hier für was verantwortlich zeichnet - das wollen wir hier nicht diskutieren. Für einen ambionierten Reisenden ist die Intoleranz hinter den Aktionen jedoch nicht nachvollziehbar.

Kulturreisen und Klassenfahrten dienen dem Verständnis für andere Kulturen und Lebensgewohnheiten. Sie sind gerade darauf ausgerichtet, Neues und Fremdes kennen und verstehen zu lernen. Zu einer Kulturreise gehört der Besuch von passenden Museen und dem Blick hinter das Offensichtliche. Mit dem Wissen über die Geschichte einer Stadt, eines Landes oder einer Bevölkerungsgruppe wächst das Verständnis dafür, wozu sie sich entwickelt hat.

Unwissenheit dagegen nährte Ängst gegenüber dem Unbekannten und fördert die Intoleranz. Als Einzelne müssen wir dem Wissen und Verständnis entgegen setzen. Solange ich nicht weiß, was jemanden motiviert, eine Kippa zu tragen und was es für ihn bedeutet, kann ich mir auch kein Urteil darüber erlauben. Ebenso kann ich nicht jeden, der ein Kopftuch trägt oder kein Schweinefleisch isst, in eine Schublade stecken. Informationen muss ich mir erarbeiten.

Verständnis über jüdisches Leben und jüdische Geschichte läßt sich in Europa an vielen Orten erwerben. In Berlin gibt es ein jüdisches Museum, in Prag kann man bei einer Führung durch das jüdische Viertel Josefov verschiedene Synagogen besichtigen und in Krakau bietet das Viertel Kazimierz bis heute die Gelegenheit, in Restaurants die jüdische Küche kennen zu lernen.

Auch muslimische Gemeinden bieten Informationen. Besuchen Sie doch mit Ihrer Gruppe eine Moschee und hinterfragen sie bei einem Tee all das, was wir bisher nicht verstehen. Islaminstitute an Universitäten wissen, welche Häuser hierfür geeignet sind.

Fördern wir die Toleranz durch das Wissen über die Menschen, die eine Volksgruppe machen. Intoleranz verdienen die, die sich aggressiv gegenüber anderen verhalten.

Informationen zu Kulturreisen und Klassenfahrten mit pädagogischem Anspruch finden Sie auf unserer Website www.ix-tours.com

Dienstag, 3. April 2018

Heineken Experience Amsterdam

Amsterdam ist stolz auf seine Brauerei Heineken, die 1864 von Gerard Adriaan Heineken gegründet wurde. Lange war die Brauerei ausschließlich in Familienbesitz, musste sich zuletzt jedoch auf das weltweite Fusions- und Lizengeschäft der Brauerein einlassen. Heute ist Heineken die weltweit am weitesten verbreitete Biermarke.

Ein Besuch der Heineken Experience am ehemaligen Standort der Brauerei am Rande des Grachtengürtels ist durchaus sehenswert, ein gewisses Interesse an Bier vorausgesetzt. Die nächste Tram-Haltestelle ist Weteringcircuit. Die Tickets buchen Sie am besten vorab im Internet für einen ausgewählten Termin. Sie umgehen damit die unter Umständen lange Wartezeit am Eingang.

Der Besuch ist eine 'Self-Guided-Tour' ohne Führung. Wichtige Informationen werden auf Tafeln in Niederländisch und Englisch vermittelt und teilweise bieten Mitarbeiter Erläuterungen. Über das kostenfreie WLan kann auch eine App mit Audio-Guide in mehreren Sprachen für IOS und Android auf dem eigenen Gerät installiert werden. Sie bietet neben umfangreicheren Erläuterungen auch zusätzliches Bild- und Filmmaterial.

Die Tour startet mit der Geschichte der Brauerei mit Blick auf den Gründer und seine Nachfolger sowie die Entwicklung der Marke mit den zwei gekippten 'e' im Logo, gefolgt von der Erläuterung der Zutaten und des Fertigungsprozess.

Die historische Brauhalle mit den kupfernen Sudpfannen ist sehenswert, direkt nebenan ist der Stall mit heute noch aktiven Brauereipferden.

Nach dieser Fachinformation verlässt die Tour den ernsthaften Teil und versucht sich in Multimedia. Das ist meiner Meinung nach nicht immer gelungen, insbesondere der erste Teil 'Lassen Sie sich abfüllen' bietet keinen Informationswert. Man fühlt sich eher wie auf einem Jahrmarkt. Für die Geduld wird man mit einem ersten Glas Heineken belohnt, begleitet von Erläuterungen, wie man es am besten genießt.

Die darauf folgenden Räume bieten Gelegenheit, die Marke Heineken durch selbst produzierte Karaoke-Filme, Selfies und Spielen zu verinnerlichen und ggf. zu bewerben, gefolgt von Informationen zum Sponsoring der Marke Heineken.

Im Eintrittspreis inklusive sind zwei Glas Heineken, die zum Abschluss in einer Kellerbar am Tresen abgeholt werden können. Angeheitert durch diesen Konsum geht es durch den Souvenirshop zum Ausgang. Verkaufstaktisch ist das sehr gut gelöst.

Heineken gehört zu Amsterdam und Sie sollten sich den Besuch der Heineken Experience nicht entgehen lassen. Wenn Sie den Besuch auf den Nachmittag legen, können sie im Anschluss direkt vor dem Eingang zu einer Grachtenrundfahrt starten. Planen Sie die Tour doch mit einer Gruppe von Freunden. Mit den Mutimedia-Angeboten wird das zu einem echten Gruppenevent.

Informationen zu einer Kulturreise Amsterdam oder Klassenfahrt Amsterdam (für volljährige Schüler) erhalten Sie auf unserer Website ix-tours.com